Freitag, 3. Oktober 2008 / 12:10:27
Skype räumt Verletzung der Privatsphäre und Zensur ein
Peking - Der Internet-Kurzmitteilungsdienst Skype hat Zensur und Verstösse gegen die Privatsphäre in China eingeräumt.
Nach Darstellung von Skype-Präsident Silverman hat das Unternehmen nicht gewusst, dass sein Partner in China, TOM Online, zensierte Mitteilungen mit vermeintlich heiklen politischen Inhalten auf Servern speichert.
Silverman zeigte sich in einer Mitteilung vom Freitag beunruhigt über Sicherheitsverstösse, die es Leuten ermöglicht haben, Zugang zu diesen gespeicherten Mitteilungen auf Servern zu bekommen. TOM habe die Sicherheitsprobleme inzwischen behoben.
Chinesische Vorschriften
Offen räumte Silverman die Filterung und Blockade bestimmter Nachrichten in der chinesischen Skype-Version ein. TOM sei wie jeder andere Kommunikationsdienstleister verpflichtet, sich an die chinesischen Vorschriften zu halten.
Schon 2006 habe Skype öffentlich gemacht, mit einem Textfilter zu arbeiten. Damals sei aber auch versichert worden, dass solche Mitteilungen «einfach gelöscht» und nicht gespeichert würden.
Der Skype-Präsident reagierte mit seiner Erklärung auf einen Bericht von Experten und Menschenrechtsaktivisten, wonach die Botschaften zusammen mit persönlichen Informationen über die Nutzer auf ungesicherte Server geladen worden seien.
tri (Quelle: sda)
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