Dienstag, 30. September 2008 / 15:36:29
Kantone und Bund sind knauserig bei Stipendien
Neuenburg - Die Kantone vergeben weniger Studienbeihilfen, und der Bund leistet weniger Subventionen für Stipendien. Berücksichtigt man die Inflation, nahm der Realwert der Stipendien seit 1993 um 23 Prozent ab. Das stellt das Bundesamt für Statisitik fest.
Und dies trotz einer Zunahme der Lernenden und einem Wachstum des Bruttoinlandproduktes, wie der BFS-Publikation «Kantonale Stipendien und Darlehen 2007» zu entnehmen ist. Danach vergaben letztes Jahr die Kantone 281 Mio. Franken in Form von Stipendien und 29 Mio. in Form von Darlehen an Lernende, total also 310 Mio.
Mitte der Neunziger Jahre war die Summe der kantonalen Stipendien und Darlehen auf über 350 Mio. gestiegen. Dann sank sie und schwankt seit 2000 um 300 Mio. jährlich. Knapp ein Zehntel der Studienbeihilfen sind Darlehen.
Auch die Bundessubventionen für die kantonalen Stipendien sind zurück gegangen: von 100 Mio. Franken Ende Neunziger Jahre auf 75,6 Mio. 2007.
Von den 538'000 Personen, die 2007 eine nachobligatorische Ausbildung absolvierten, erhielten knapp 50'000 ein Stipendium, was einer Stipendienbezügerquote von 9,2 Prozent entspricht.
Knapp die Hälfte des Stipendienkuchens geht an Studierende der Hochschulen, 43 Prozent gehen an Lehrlinge, der Rest an Gymnasiasten.
Bei den Kantonen sind grosse Unterschiede bezüglich der Höhe der Gesamtbeiträge und des Anteils der betroffenen Bevölkerung festzustellen. Die von den Kantonen vergebenen Stipendien variieren durchschnittlich zwischen 15 Franken pro Einwohner (Appenzell I.Rh.) und 95 Franken (Jura).
fest (Quelle: sda)
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