Samstag, 27. September 2008 / 17:28:22
Vor Wahl in Österreich zeichnet sich knappes Rennen ab
Wien - Bei der vorgezogenen Parlamentswahl in Österreich am Sonntag zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen der Sozialdemokraten und der Konservativen ab.
Die letzten Umfragen vor dem Urnengang sagten der Sozialdemokratischen Partei (SPÖ) von Werner Faymann einen Stimmenanteil zwischen 26 und 29 Prozent voraus, wie die «Salzburger Nachrichten» berichteten.
Die Volkspartei (ÖVP) des bisherigen Vizekanzlers und Finanzministers Wilhelm Molterer kann demnach mit 25 bis 27 Prozent der Stimmen rechnen.
Der Stimmenanteil der beiden grössten Parteien Österreichs würde damit insgesamt so niedrig liegen wie noch nie seit Ende des Zweiten Weltkriegs.
Drittstärkste Kraft wird den Umfragen zufolge die rechtspopulistische Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) mit 17 bis 19 Prozent.
Vier-Prozent-Hürde
Die Vier-Prozent-Hürde überspringen den Umfragen zufolge problemlos auch zwei weitere Parteien. Den Grünen wurde ein Stimmenanteil von 11 oder 12 Prozent vorausgesagt. Das Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ) des umstrittenen Kärntner Landeshauptmanns Jörg Haider, das sich 2005 von der FPÖ abspaltete, kann mit rund acht Prozent rechnen.
Auch wenn das Bündnis aus SPÖ und ÖVP Anfang Juli nach nur anderthalb Jahren zerbrochen war, zeichnet sich die neuerliche Bildung einer grossen Koalition ab.
Kurz vor der Wahl hatte das Parlament in der Nacht zum Donnerstag noch ein Massnahmenpaket mit einem Umfang von rund drei Milliarden Euro verabschiedet, das unter anderem die Belastung der Bürger durch die Inflation abmildern soll.
li (Quelle: sda)
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