Freitag, 26. September 2008 / 19:20:15
Russland: Geld und Waffen für Venezuela
Orenburg - Russland und Venezuela bauen ihre militärische und wirtschaftliche Zusammenarbeit aus. Im Beisein der Präsidenten Hugo Chávez und Dmitri Medwedew wurden im russischen Orenburg zwei Energieabkommen unterzeichnet.
Fünf russische Erdöl- und Erdgaskonzerne werden nach Angaben des Energieministeriums als Teil eines für 2009 geplanten Konsortiums «dutzende Milliarden Dollar» in Venezuela investieren.
Die Chefs des russischen Erdgasgiganten Gazprom und des staatlichen venezolanischen Erdölkonzerns PDVSA unterzeichneten eine entsprechende Vereinbarung zur künftigen Kooperation beider Unternehmen.
Gemeinsame Manöver
Anfang November wird es laut den Staatchefs vor der Küste Venezuelas gemeinsame Manöver der russischen Flotte mit der venezolanischen Marine geben.
«Das alles zeigt den strategischen Charakter unserer Beziehungen», sagte Medwedew. Weiter besprachen die beiden ein Plan zur Gründung eines Gaskartells nach dem Vorbild der OPEC.
Kredit für Waffenkauf
Laut Moskauer Medien verhandelten die beiden Staatschefs auch über einen Kredit von einer Milliarde US-Dollar an Venezuela für den Kauf russischer Waffen. Venezuela hat von Russland bereits etwa 100'000 Kalaschnikow sowie eine Lizenz zur eigenen Herstellung dieser Maschinenpistolen erworben.
Ausserdem hat Caracas zur Modernisierung seines Militärs 24 Kampfflugzeuge, 50 Helikopter, mehrere Diesel-U-Boote und Raketenkomplexe zur Flugzeugabwehr bestellt.
Beobachter werten die intensivierte Zusammenarbeit Moskaus mit dem US-Kritiker Chávez auch als Signal an Washington.
bert (Quelle: sda)
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