Freitag, 19. September 2008 / 16:47:46
Calmy-Rey plädiert für mehr Asien-Kompetenz
Schaffhausen - Nur mehr Kenntnisse asiatischer Sprachen, Kulturen und der Geschichte asiatischer Länder könnten zu einem besseren Umgang der Schweiz mit Asien führen, sagte Bundesrätin Micheline Calmy-Rey in Schaffhausen.
Calmy-Rey sprach beim Schaffhauser Wirtschaftsforum, das dieses Jahr ganz im Zeichen Chinas stand. Passend zum Motto «China und Europa: Lernen voneinander» forderte sie gemäss Redetext, die Schweiz solle eine eigentliche Asienkompetenz erlangen.
Dazu gehöre auch eine «tiefgründige und differenzierte Berichterstattung aus Asien in unseren Medien». Gleichzeitig müsse die Schweiz auch darauf hinarbeiten, asiatischen Immigrantinnen und Immigranten Schweizkompetenz zu vermitteln.
Nur so könnten in Zukunft noch vermehrt Verbindungen mit Asien eingegangen werden. Durch Wissenschaftskooperationen, Studienprogramme, Stipendien und Städtepartnerschaften könnten die Kontakte gestärkt und vertieft werden.
Lange bestehende Beziehungen
Calmy-Rey erinnerte an die vielfältigen und lange bestehenden Beziehungen der Schweiz zu China, die 1908 mit der ersten offiziellen Kontaktnahme begannen. Seit 2002 sei China der wichtigste Handelspartner der Schweiz in Asien.
2007 habe das Handelsvolumen mit einem Rekordwachstum von 27 Prozent 10,2 Mrd. Franken erreicht. Der Handelsbilanzüerschuss habe bei 637 Mio. Franken gelegen und Schweizer Unternehmen hätten 900 Mio. Franken in China investiert.
Damit solche Engagements nicht scheiterten, seien gute Kenntnisse der lokalen Verhältnisse nötig. Diese könnten die schweizerischen Vertretungen vor Ort gerade kleineren und mittleren Unternehmen bieten.
smw (Quelle: sda)
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