Ölkonzern BP beendet Streit in Russland

Die Aktionäre - British Petroleum und das russische Konsortium AAR - einigten sich auf eine neue Führungsstruktur, wie BP in London bekanntgab.

BP und AAR halten jeweils 50 Prozent an dem Konzern. Das russische Konsortium, zu dem auch Milliardär Viktor Vekselberg gehört, hatte seit Monaten versucht, den US-Manager Dudley abzusetzen. Vekselberg ist in der Schweiz unter anderem als Grossaktionär der Industriekonzerne Sulzer und OC Oerlikon bekannt.

BP-Chef Tony Hayward äusserte die Hoffnung, dass mit der Einigung die juristischen und kontrollrechtlichen Angriffe auf den Ölkonzern aufhörten. «Wir hoffen, dass die Probleme, mit denen TNK-BP zu kämpfen hat, in Zukunft nachlassen.»

Monatelanger Streit

Der Streit begann vor Monaten. Die russischen Aktionäre warfen ihren britischen Partnern vor, die Expansion auf internationale Märkte zu verhindern, weil sie dort der Mutterfirma BP Konkurrenz machen würde.

In den Streit schalteten sich auch die russischen Behörden ein, BP musste alle seine Mitarbeiter wegen Visa-Problemen aus Russland abziehen. Chef Dudley verliess Ende Juli das Land und führt das Unternehmen seither aus dem Ausland. Er begründete seinen Schritt mit einer andauernden Schikanierung durch russische Behörden.

Die vier russischen Milliardäre halten die Hälfte an TNK-BP. Im vergangenen Jahr machte TNK-BP einen Nettogewinn von 5,7 Mrd. Dollar. BP soll nach der Übereinkunft nun einen neuen, erfahrenen und russischsprachigen Chef vorschlagen, der vom ebenfalls neu eingesetzten TNK-BP-Direktorium bestätigt werden soll.

smw (Quelle: sda)

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