Mittwoch, 3. September 2008 / 19:14:41
SEC verklagt zwei Ex-Credit Suisse-Händler
Washington - Die US-Börsenaufsicht SEC hat zwei ehemalige Wall Street-Händler der Credit Suisse verklagt. Ihnen wird vorgeworfen, unerlaubterweise umstrittene ARS-Anleihen gekauft und damit Kunden um über eine Milliarde Dollar betrogen zu haben.
Die beiden Händler hätten den Kunden erzählt, diese Papiere seien staatlich abgesichert und eine gute Alternative zu Bankeinlagen, wie die Börsenaufsicht mitteilte. Dabei habe es sich um hochriskante Anleihen gehandelt, mit denen die Händler auch höhere Gewinne gemacht hätten als mit konservativeren Instrumenten.
Die Händler waren gemäss SEC tätig für die in New York domizilierte Credit Suisse Securities (USA) LLC.
CS: Mitarbeiter suspendiert
In einer Reaktion schreibt die Schweizer Grossbank, dass die Mitarbeiter im September 2007, nachdem die Bank die verbotenen Aktivitäten entdeckt hatte, suspendiert worden seien und ihre Kündigungen eingereicht hätten. Die Credit Suisse habe die Behörden umgehend informiert und arbeite mit diesen zusammen.
Auction Rate Securities (ARS) sind Wertpapiere, die für die Refinanzierung von Krediten eingesetzt werden. Der Zinssatz wird in regelmässigen Versteigerungen neu festgelegt und die Papiere wurden lange als besonders sicher und als Alternative zum Sparbuch angesehen und so beworben.
Ars-Markt zusammengebrochen
Im Zuge der Hypothekenkrise in den USA ist der ARS-Markt zusammengebrochen. Experten gehen davon aus, dass die Rückzahlung von Studentenkrediten sicherer ist als bei Hypotheken. Damit sind auch die entsprechenden ARS von unterschiedlicher Qualität.
ht (Quelle: sda)
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