Mindestens zehn Tote durch Hurrikan «Hanna»

Préval zeigte sich am Dienstagabend (Ortszeit) erschüttert über das Ausmass der Katastrophe, die acht von zehn Bezirken des Landes getroffen habe. Weite Teile des Landes wurden überschwemmt.

Der Chef der UNO-Mission in Haiti, Hedi Anabi, rief das Ausland zu Hilfe für Haiti auf. Der Tunesier sprach von einer «aussergewöhnlichen Notlage» in dem armen Karibikstaat.

Neben den zehn Todesopfern in der Stadt Gonaives im Nordwesten des Landes gab es nach Angaben von Abgeordneten zwei Tote im nahe gelegenen Gros-Morne sowie sieben Tote im Süden von Haiti. Die Opferzahlen könnten jedoch weiter steigen. Der Bürgermeister von Gonaives, Stephen Moise, sagte, dass es derzeit nicht möglich sei, in die Stadt zu gelangen.

In der kleinen Stadt Port-au-Piment im Süden des Landes waren drei Stadtviertel überflutet, wie Bürgermeister Germeille Dieuseul der Nachrichtenagentur AFP telefonisch sagte. Viele Häuser seien von den Fluten davongeschwemmt worden.

Menschenleben hätten die Überschwemmungen bislang nicht gekostet, aber die Sachschäden seien erheblich. Der Wirbelsturm «Hanna» hatte am Dienstag in Haiti heftigen Regen gebracht. Erst wenige Tage zuvor waren durch den Hurrikan «Gustav» 77 Menschen in dem bitterarmen Karibikstaat ums Leben gekommen.

«Hanna» wurde inzwischen vom Nationalen Hurrikan-Zentrum in Miami zum Tropensturm herabgestuft. Er zog weiter Richtung Bahamas, wo weiterhin eine Hurrikan-Warnung galt. Nach dem Tropensturm «Ike» baute sich über dem Atlantik ein weiterer Sturm, «Josephine», auf. Beide zogen in Richtung Nordwesten und könnten sich laut NHC zu Wirbelstürmen entwickeln.

fest (Quelle: sda)

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