Freitag, 22. August 2008 / 14:26:06
Vertreter der Regierung empfangen den Dalai Lama
Paris - Der Dalai Lama ist zum Ende seines politisch heiklen Besuchs in Frankreich doch noch mit Regierungsvertretern zusammengekommen. Auch traf er Präsidentengattin Carla Bruni-Sarkozy.
Das geistliche Oberhaupt der Tibeter sei «in Frankreich immer willkommen», sagte Aussenminister Bernard Kouchner nach dem Treffen bei der Einweihung des grössten Buddhistentempels Europas im südfranzösischen Roqueredonde.
Die «einzige Lösung» für China, sich in der internationalen Gemeinschaft Respekt zu verschaffen, sei «der Weg hin zur Demokratie», sagte der Dalai Lama laut einem Sprecher gegenüber Kouchner.
Das Treffen mit Kouchner und dessen Staatssekretärin für Menschenrechte, Rama Yade, war das erste und einzige mit französischen Regierungsangehörigen während des Besuchs.
China hatte dem französischen Präsidenten mit «ernsten Folgen» gedroht, sollte er den Dalai Lama während der Olympischen Spiele treffen.
Treffen mit Präsidentengattin
Im strömenden Regen umschritten der Dalai Lama und Carla Bruni in Roqueredonde den Buddhistentempel Lerab Ling und lösten ein Band vor dem Eingang mit seiner sieben Meter hohen Buddhastatue.
Bruni-Sarkozy richtete laut einem Sprecher des Dalai Lama Grüsse von Präsident Nicolas Sarkozy aus, der nach Protesten Chinas nicht mit dem Friedensnobelpreisträger zusammentraf.
Die Spannungen zwischen China und Frankreich waren entstanden, nachdem Proteste gegen die chinesische Tibet-Politik den Olympia-Fackellauf in Paris massiv gestört hatten.
Sarkozy hatte nach der Niederschlagung der Proteste in Tibet im März zudem lange gezögert, seine Teilnahme an der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Peking zuzusagen. Französische Unternehmen sahen sich daraufhin Boykottaufrufen in China ausgesetzt.
bert (Quelle: sda)
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