Samstag, 16. August 2008 / 08:57:31
Leuenberger gegen zweite Gotthard-Röhre
Bern - Verkehrsminister Moritz Leuenberger will nichts wissen von einer zweiten Röhre durch den Gotthard. Es sei nicht einzusehen, weshalb gerade in diese Verbindung investiert werden sollte, nur weil es an Pfingsten und in den Ferien zu Staus komme.
Die täglichen Verkehrsprobleme gebe es in den städtischen Agglomerationen, sagte Leuenberger in einem Interview mit der «Neuen Luzerner Zeitung». Der Verkehrsminister hat auch Zweifel, ob eine Mehrheit der Bevölkerung tatsächlich einen zweiten Strassentunnel möchte.
Eine von der «SonntagsZeitung» vor einer Woche publizierte Umfrage mit diesem Ergebnis sei von Fuhrhalter Ulrich Giezendanner bestellt worden und wenig aussagekräftig, sagte er. Dem allerdings widersprach die «SonntagsZeitung» vehemet: Die Studie sei von der Zeitung selber beim Meinungsforschungsinstitut Isopublic in Auftrag gegeben worden.
Roadpricing bleibt Thema
Für die in 10 bis 20 Jahren anstehende Sanierung des Gotthar-Strassentunnels sieht Leuenberger eine Lösung: Bis dahin sei der NEAT-Basistunnel durch den Gotthard fertig. Die Transporteure könnten ihre Güter durch den Tunnel schicken, und für den privaten Verkehr könnte im Sommer eine rollende Landstrasse eingerichtet werden.
Auch Roadpricing bleibt für Leuenberger ein Thema. Eine Abgabe pro gefahrenem Strassenkilometer hält er ebenfalls für denkbar. Dies sei ein verursachergerechtes System zur Finanzierung der Strasseninfrastruktur, wenn Autos dereinst ohne fossile Treibstoffe unterwegs seien.
--------------------------------------------------------------------------------
ht (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Urner Initiative für zweite Gotthard-Röhre steht
Mittwoch, 27. Januar 2010 / 11:34:35