Sonntag, 10. August 2008 / 13:09:38
Dutzende Sternschnuppen erwartet
Bern - In den Nächten auf (kommenden) Dienstag und Mittwoch verspricht der Sternschnuppenschwarm der Perseiden ein besonderes Schauspiel: In den frühen Morgenstunden werden Dutzende Meteore pro Stunde am Himmel aufleuchten.
Die Meteore sind Staubteilchen des Kometen Swift-Tuttle. Die Erde kreuzt jährlich im August dessen Staubspur. Die Lichtstreifen entstehen, wenn wenige Millimeter grosse Teilchen mit Geschwindigkeiten von 70 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre eindringen und verglühen.
Um die Sternschnuppen besser zu sehen, raten Fachleute, erhöhte Standorte aufzusuchen. Zudem begünstigen ein freier Horizont und keine störenden Lichteinflüsse die Chancen, Sternschnuppen zu sehen.
Technische Hilfsmittel sind nicht nötig. Ferngläser oder gar Teleskope sind beim Aufspüren der in Sekundenschnelle verglühenden Meteore sogar hinderlich - das Blickfeld solcher Instrumente ist viel zu klein, um die flinken Sternschnuppen einzufangen.
Wunschliste bereithalten
Wer sich beim Anblick einer Sternschnuppe etwas wünschen möchte, sollte also für die kommenden Nächte eine Wunschliste erstellen. Damit ein Wunsch in Erfüllung geht, sind nach einem alten Glauben zwei Regeln zu beachten: Man darf den Wunsch nur denken, und er muss zu Ende gedacht sein, ehe die Sternschnuppe erlischt.
Im Volksmund werden die August-Meteoren auch «Laurentius-Tränen» genannt. Gemäss der Legende wurde der Heilige Laurentius am 10. August 258 unter der Herrschaft des römischen Kaisers Valerian verbrannt, weil er den Besitz der Kirche an Arme und Kranke verteilte. Seither soll es an diesem Tag stets feurige Tränen vom Himmel geregnet haben.
Wissenschaftlich erhärtet ist der Ursprung des Wortes «Sternschnuppe»: Als «Schnuppe» wurde das ausgebrannte Ende des Kerzendochts bezeichnet. Dieses Docht-Ende schnitt man früher mit einer speziellen Schere ab und legte den glühenden Rest in die Kerzenschale.
tri (Quelle: sda)
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