Mittwoch, 6. August 2008 / 07:07:01
Auszählungspanne bei Yahoo - Hauptversammlung
New York - Peinliche Panne bei der Hauptversammlung des Internet-Konzerns Yahoo: Die Ergebnisse der Wahl zum Verwaltungsrat sind falsch ausgezählt worden.
Die Zustimmung für den umstrittenen Konzernchef Jerry Yang fiel am vergangenen Freitag weit geringer aus als zunächst bekanntgegeben. Das räumte der Konzern gestern nach US-Börsenschluss in Sunnyvale (Kalifornien) ein. An der Bestätigung des gesamten Verwaltungsrates im Amt ändere dies aber nichts.
Schuld an der Panne sei nicht Yahoo, sondern ein Dienstleister, der die Stimmen unter anderem von Banken und Fonds sammelt und weiterleitet. Dabei sei es zu «Rundungsfehlern» gekommen, hiess es.
Yahoo-Chef Yang bekam demnach bei dem Aktionärstreffen nur 66,3 Prozent Zustimmung statt der ursprünglich bekanntgegebenen 85,4 Prozent. Der auch in der Kritik stehende Verwaltungsrats-Chef Roy Bostock kam lediglich auf 60,4 statt 79,5 Prozent.
Übernahmeangebot von Microsoft ausgeschlagen
Die Wahl war besonders beachtet worden, weil Yahoo seit Ende Januar mehrere Übernahmeangebote des Softwareriesen Microsoft im Wert von zuletzt mehr als 45 Milliarden Dollar ausgeschlagen hatte. Mehrere Grossaktionäre hatten dies heftig kritisiert.
Mit seinem schärfsten Kritiker, dem Grossaktionär und Milliardär Carl Icahn, hatte sich Yang zuvor auf einen Kompromiss geeinigt und dem Investor insgesamt drei Sitze im künftig auf elf Sitze erweiterten Verwaltungsrat eingeräumt. Auf den Auszählungsfehler hatte ein anderer kritischer Grossaktionär hingewiesen und eine Überprüfung verlangt.
fest (Quelle: sda)
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