Sonntag, 20. Juli 2008 / 08:09:26
Mbeki will Vermittler-Team für Simbabwe-Krise
Harare - Südafrikas Präsident Thabo Mbeki will in Simbabwe nicht mehr nur als Einzelperson vermitteln, sondern hat die Gründung eines Teams angeregt. Diesem sollten Vertreter der Afrikanischen Union, der Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft und der Vereinten Nationen angehören.
Dies geht aus einer kurzen Erklärung der AU hervor, die Reuters Samstag vorlag.
Die AU unterstütze die Bildung einer solchen Gruppe, hiess es darin weiter.
Auch Simbabwes Oppositionschef Morgan Tsvangirai zeigte sich offen und sprach von einem positiven Schritt.
Fehlende Erfolge
Mbeki war bislang alleine als Vermittler zwischen der simbabwischen Regierung unter Präsident Robert Mugabe und Oppositionsführer Tsvangirai tätig.
Kritiker werfen dem Südafrikaner vor, seine sogenannte «stille Diplomatie» habe zu keinen sichtbaren Erfolgen geführt.
Zudem wird Mbeki nachgesagt, Mugabe nahe zu stehen. Tsvangirai selbst hatte sich zuletzt dafür ausgesprochen, dass die AU einen eigenen Vermittler schickt. Erst dann könne es «substanzielle» Gespräche mit dem Mugabe-Lager geben.
Umstrittenter Staatschef
Der autokratische Staatschef war unlängst in einer umstrittenen Wahl im Amt bestätigt worden. Tsvangirai von der Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC) erkennt den Sieg wie viele westliche Staaten nicht an und verweist darauf, dass er im ersten Wahlgang im März deutlich mehr Stimmen erhalten habe als Mugabe.
An der Stichwahl hatte er aus Protest gegen die Gewalt im Land dann gar nicht erst teilgenommen.
bert (Quelle: sda)
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