Freitag, 11. Juli 2008 / 14:26:49
Ermittlungen gegen Olmert auf Spesenbetrug ausgeweitet
Jerusalem - Im Zuge der Korruptionsermittlungen gegen den israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert sind neue Verdachtsmomente aufgetaucht. Die Ermittlungen seien jetzt auch auf möglichen Spesenbetrug ausgeweitet worden, berichtete das Radio.
Dabei gehe es um Reisen, die er in seiner Eigenschaft als Bürgermeister von Jerusalem (1993-2003) sowie als Industrie- und Handelsminister unternommen habe, teilten die Ermittler mit.
Es bestehe der Verdacht, dass Olmert von veschiedenen jüdischen Institutionen die Begleichung der Reisekosten verlangt habe.
Die Ermittler der Polizei hatten Olmert am Freitagvormittag zum dritten Mal seit Anfang Mai in seiner Residenz in Jerusalem vernommen.
100'000 Dollar von Geschäftsmann angenommen
Olmert, der seit Anfang 2006 Regierungschef ist, werden Betrug und Vertrauensbruch vorgeworfen. Er soll als Bürgermeister von Jerusalem (1993-2003) und als Industrie- und Handelsminister rund 100'000 Dollar vom US-Geschäftsmann Morris Talansky angenommen haben.
Der Ministerpräsident beteuerte bisher stets, das Geld sei allein für die Finanzierung des Wahlkampfes ausgegeben worden. Er habe nichts davon in die eigenen Taschen geleitet.
Für den Fall einer Anklage hatte Olmert seinen Rücktritt angekündigt.
dl (Quelle: sda)
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