Donnerstag, 10. Juli 2008 / 12:48:37
Zwei Männer nach Drogenrazzia in U-Haft
München - Zur internationalen Razzia gegen Hersteller synthetischer Drogen vom Mittwoch haben die Ermittler weitere Details veröffentlicht: In der Schweiz hob die Polizei zwei Drogenlabors aus. Zwei Männer sitzen in Untersuchungshaft.
In 18 Kantonen kontrollierte die Polizei 39 Personen, nahm 38 Befragungen vor und durchsuchten 34 Liegenschaften, wie das Bundesamt für Polizei (fedpol) mitteilte. Koordiniert hatte die Aktion die dem fedpol angegliederte Bundeskriminalpolizei. Acht Personen wurden vorübergehend festgenommen, sechs von ihnen befinden sich wieder auf freiem Fuss.
Beschlagnahmt wurden grosse Mengen von Ecstasy, Kokain, Heroin, Metamphetamin, Amphetamin, LSD, Haschisch, Marihuana und Haschischöl.
In Deutschland berichteten die Ermittler von mehreren Tonnen Chemikalien, die bei den Durchsuchungen beschlagnahmt worden waren. Mit den Stoffen könnten sowohl synthetisches Rauschgift als auch Sprengstoffe hergestellt werden, teilte das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) in München mit.
600 Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht
Die deutsche Polizei durchsuchte rund 600 Wohnungen und Geschäftsräume und hob knapp 20 Drogenlabors aus. In München, Augsburg und im Raum Nürnberg entdeckten die Ermittler hochexplosive Stoffe, die sie vor Ort sprengten. Ein Beamter wurde dabei verletzt. In Berlin wurden nach einem derartigen Fund drei Häuser vorsichtshalber geräumt.
Im Zentrum der Untersuchungen in Deutschland stehen zwei Chemikalienhändler im Alter von 37 und 39 Jahren. Sie verschickten ihre Ware an Käufer in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Jüngere sitzt in Untersuchungshaft. Ihm drohen bis zu 15 Jahre Haft.
smw (Quelle: sda)
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