Dienstag, 1. Juli 2008 / 19:19:37
Strassenverkehr erhöht Allergie-Risiko
München - Kinder, die in der Nähe von stark befahrenen Strassen aufwachsen, erkranken häufiger an Allergien. Dies ist das Ergebnis einer Studie mit mehr als 3000 Münchner Kindern, die seit Geburt an sechs Jahre lang beobachtet wurden.
Kinder, die weniger als 50 Meter von einer viel befahrenen Hauptstrasse entfernt wohnten, hatten demnach im Vergleich zu abgeschiedener wohnenden Altersgenossen ein um bis zu 50 Prozent höheres Risiko für Erkrankungen wie asthmatische Bronchitis, Heuschnupfen, Ekzeme und Allergien.
Mit steigendem Abstand zur Hauptstrasse sei das Risiko gesunken, teilte das federführenden Helmholtz Zentrum München mit.
Ihrer Analyse legten die Wissenschaftler um Joachim Heinrich die jeweilige Entfernung der elterlichen Wohnung zu verkehrsreichen Strassen zugrunde sowie auch die für die jeweiligen Wohnadressen der Kinder ausgerechneten Werte der Luftbelastung mit Feinstaub, Dieselruss und Stickstoffdioxid.
Bronchitis und Pollen-Allergien
In die Analyse flossen die Ergebnisse medizinischer Untersuchungen und regelmässiger Elternbefragungen ein. Darüber hinaus wurde bei den Kindern im Alter von sechs Jahren das Auftreten spezifischer Antikörper gegen häufige Allergene im Blutserum getestet.
Es zeigte sich, dass mit steigender Feinstaub-Belastung Erkrankungen wie asthmatische Bronchitis sowie Pollen-Allergien zunahmen. Aufgrund erhöhter Stickstoff-Belastung nahmen auch Ekzeme zu. Die Studie wurde im «American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine» veröffentlicht.
ht (Quelle: sda)
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