Donnerstag, 19. Juni 2008 / 20:11:50
Obama verzichtet auf staatliche Wahlkampfgelder
Washington - Der demokratische US-Präsidentschaftsbewerber Barack Obama hat staatliche Wahlkampfgelder in Höhe von 80 Millionen Dollar ausgeschlagen. Er will seinen Wahlkampf ausschliesslich mit privaten Spenden finanzieren.
Der bekannt gegebene Entscheid ermöglicht es dem Senator, im Wahlkampf gegen den Republikaner John McCain unbegrenzt Gelder auszugeben.
Obama rief dazu auf, «die erste Wahlkampagne aufzubauen, die wirklich vom amerikanischen Volk finanziert wird». Er ist der erste US-Kandidat, der im Hauptwahlkampf um die Präsidentschaft ganz auf staatliche Hilfen verzichtet. Diese waren vor drei Jahrzehnten eingeführt worden mit dem Ziel, den Einfluss des Geldes auf Präsidentschaftswahlen zu verringern.
Mit der Annahme staatlicher Unterstützung ist in den USA eine Obergrenze für Wahlkampfausgaben verbunden, in diesem Jahr wären es rund 85 Millionen Dollar. Beim Sammeln privater Spenden war Obama bislang deutlich erfolgreicher als McCain.
McCain finanziell übertroffen
Obama kam bis Ende April auf 265,5 Millionen Dollar, McCains nur auf 96,6 Millionen Dollar. Der Grossteil davon wurde allerdings bereits im Vorwahlkampf ausgegeben.
McCain teilte bereits mit, er werde die staatlichen Finanzmittel wahrscheinlich in Anspruch nehmen. Zugleich warf er Obama vor, in der Angelegenheit sein Wort gebrochen zu haben. Obama habe sich einmal mehr als typischer Politiker erwiesen, der tue und sage, was ihm gerade als vorteilhaft erscheine, hiess es in einer Erklärung.
ht (Quelle: sda)
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