Samstag, 7. Juni 2008 / 12:17:10
US-Energieminister Bodman spricht nicht von Ölkrise
Aomori - Nach Ansicht des US-Energieminister Samuel Bodman herrscht trotz enormer Sprünge beim Ölpreis keine Ölkrise. Der hohe Ölpreis sei zwar «ein Schock», deswegen brauche es aber keine Regulierung des Marktes.
Der staatlichen Subventionierung von Treibstoffen hingegen müsse ein Ende gesetzt werden. «Die Nachfrage nimmt auch deshalb zu, weil viele Nationen Öl noch immer subventionieren», sagte Bodman an einem Treffen im japanischen Aomori.
Mit seiner Kritik dürfte der Energieminister insbesondere Indien und China im Blick haben. In diesen beiden Ländern wurden die Treibstoffpreise zwar jüngst erhöht, nach Auffassung von Experten jedoch nicht entsprechend des rasanten Anstiegs des Ölpreises auf dem Weltmarkt.
Keine Einigung bei Subventionen
Als Entwicklungsländer sei man noch nicht in der Lage, marktbezogene Einzelhandelspreise für Ölprodukte einzuführen, erklärte der Vertreter Indiens.
Auf die Einstellung der Subventionen konnten sich die sechs Länder nicht einigen. In der Abschlusserklärung des Ministertreffens heisst es lediglich, man sei sich einig, dass eine schrittweise Abschaffung «wünschenswert» sei.
Am Freitag hatte Erdöl einen neuen Rekordstand erreicht. In New York schloss der Handel bei einem Stand von 138,75 Dollar pro Fass (159 Liter). Das sind über 10 Dollar mehr als zum Handelsschluss am Vortag.
Am Sonntag treffen in Aomori die Energieminister der sieben grössten Industrienationen plus Russland (G8) für Beratungen über die Entwicklung des Ölpreises zusammen. Eingeladen zum Treffen sind auch China, Indien und Südkorea.
tri (Quelle: sda)
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