Freitag, 30. Mai 2008 / 10:03:43
Stiftung Klimarappen ersteigert CO2-Projekte
Zürich - Im Rahmen des Auktionsprogramms hat die Stiftung Klimarappen in der fünften Auktionsrunde aus zehn Projekten vier Projekte mit 16'454 Tonnen CO2-Emissionsreduktionen ersteigert. Alle Projekte sind aus dem Bereich erneuerbare Energien.
Wie die Stiftung Klimarappen mitteilt, reduziert das kleinste Projekt 1202 Tonnen CO2 im Zeitraum 2008 bis 2012, und das grösste Projekt 8953 Tonnen CO2 im selben Zeitraum. Der Durchschnittspreis pro Tonne CO2 lag in dieser Auktionsrunde bei 87 Franken.
Bis Ende 2008 werden drei weitere Auktionsrunden für Projekte in den Bereichen Treibstoffe, Brennstoffe, Prozesswärme und Abwärmenutzung durchgeführt. Dafür stehen rund 10 Mio. Franken zur Verfügung.
Für die Teilnahme an den Auktionen wird eine Mindestreduktion von 1000 Tonnen CO2 pro Projekt gefordert, reduziert in der Periode 2008-2012.
Projekte im Ausland
Die Stiftung Klimarappen hat zwei neue Kaufverträge für Zertifikate aus Projekten im Ausland abgeschlossen. Ein Flusskraftwerk entsteht am Fluss Chili in La Joya im südlichen Peru und soll jährlich rund 60 GWh erzeugen. Der produzierte Strom wird ins nationale Stromnetz eingespeist.
Die Stiftung erwirbt 140'000 CERs, welche in der Projektlaufzeit 2008 – 2012 generiert werden, wobei 1 CER 1 Tonne CO2-Reduktion entspricht. Gemäss den Richtlinien des Kyoto-Protokolls handelt es sich um ein Kleinprojekt.
Für das Projekt wird kein Damm oder Staubecken benötigt; das Flussbett wird in keiner Weise verändert. Es gibt daher keine negativen ökologischen Auswirkungen. Der Projekteigner hat sich bereit erklärt, einen Teil der Einnahmen aus dem Verkauf der CDM-Zertifikate für Stipendien zugunsten lokaler Studierender einzusetzen. Das Projekt trägt in einer wirtschaftlich schwachen Region zur nachhaltigen Entwicklung bei und schafft Arbeitsplätze.
Flusskraftwerk in China
Das Flusskraftwerk entsteht am Fluss Changtan im Landkreis Ebian und erzeugt jährlich knapp 36 GWh. Die Höhe des Damms beträgt 7,7 Meter. Der produzierte Strom wird ins lokale Stromnetz von Leshan City eingespeist und ergänzt die in China hauptsächlich fossile Elektrizitätserzeugung mit erneuerbaren Energien.
Die Stiftung erwirbt 97'121 CERs, welche in der Projektlaufzeit 2008 – 2012 generiert werden. Das Projekt ist vom Kürzlichen Erdbeben in der Region nicht betroffen.
Der Projekteigner hat sich bereit erklärt, 4% der gesamten Einnahmen aus dem Verkauf der CDM-Zertifikate für zusätzliche Ausbildung sowie für wohltätige Zwecke zugunsten der lokalen Bevölkerung einzusetzen. Das Projekt erfüllt die ökologischen und sozialen Standards der World Commission on Dams, die unabhängige Weltstaudammkommission.
ht (Quelle: sda)
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