Montag, 19. Mai 2008 / 16:07:14
Tropenhaus Frutigen mit Bergwasser geheizt
Frutigen - Am Freitag hat der Spatenstich zum Bau der Anlagen des Tropenhaus Frutigen stattgefunden. Es wird mit Bergwasser dank dem Lötschberg-Basistunnel geheizt werden.
Das Projekt Tropenhaus Frutigen nutzt das rund 20 Grad Celsius warme Bergwasser,
welches dank dem Bau des Lötschberg-Basistunnels in Frutigen zu Tage tritt, für die
Produktion von wärmeliebenden Fischen sowie von tropischen Pflanzen und Früchten.
Das
Wasser schafft ideale Bedingungen für die erste Störzucht in der Schweiz. Die Produktion
erfolgt nach den Grundsätzen des biologischen Landbaus mit geschlossenen
Nährstoffkreisläufen.
Es ist geplant, das Tropenhaus Frutigen in der zweiten Hälfte 2009 für Besucher zu eröffnen.
Bis zur Eröffnung können - im Rahmen des Besucherangebots ‚Ante Porta’ - gegen
Voranmeldung die wachsende Baustelle, die Pilot-Störzucht,
ein Info-Pavillon und ein Pilot-Gewächshaus besichtigt werden.
Störfischzucht im Bau
In diesem und im kommenden Jahr werden für rund 28 Mio. Franken eine
Störfischzucht-Anlage mit Verarbeitung, ein Gewächshaus für tropische Früchteproduktion,
eine Ausstellung über das Tropenhaus und zu den Themen Berg, Energie und Ernährung,
und ein Restaurant erstellt.
Das technische Herz der Anlage ist eine Energiezentrale, mit der
aus dem Bergwasser die Wärmeenergie zur Deckung des Heizbedarfs der Anlage und
zusätzlicher Bezüger bereit gestellt wird.
Die BKW FMB Energie AG unterstützt als
strategischer Partner ‚Energie’ das Projekt mit einem umfangreichen Wärme- und
Haustechnik Contracting.
Tropische Früchte am Berg
Coop ist als Hauptinvestorin und strategischer Partner ‚Ernährung’
in der Vermarktung der Produkte, der Konzeption und Realisierung der Gastronomie und der
Ausstellung engagiert. Die restlichen Finanzmittel werden durch die zahlreichen Aktionäre
der Tropenhaus Frutigen AG sowie durch Darlehen von Coop und Banken bereitgestellt.
Die
Gemeinde Frutigen ermöglicht die Realisierung des Projekts durch die Abgabe von Bauland
im Baurecht. Die Bundesprogramme Regio Plus und die Förderagentur für Innovation (KTI)
unterstützen das Projekt seit einigen Jahren mit Beiträgen für Forschung und regionale
Entwicklung.
Vielfältige Themen wie Geothermie und andere erneuerbare Energiequellen,
Stör und Kaviar, Fischfang und Aquakultur, tropische Früchte und gesunde Ernährung
werden in einer Ausstellung attraktiv präsentiert. Eine Zusammenarbeit besteht auch mit der Universität
Bern und der Fachhochschule Burgdorf.
ht (Quelle: pd)
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