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Arme Studenten: Werden die Studiengebühren bald leistungsabhängig?

 
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Dienstag, 13. Mai 2008 / 20:29:01

Gleiche Chancen für alle?

Der Studierendenrat der Uni Zürich positioniert sich klar gegen eine Erhöhung der Studiengebühren. Die Schweiz würde dadurch Humankapital verlieren.

Höhere Gebühren für dumme Studierende?

Bereits letztes Jahr war in Deutschland der Erlass von Studiengebühren für überdurchschnittlich intelligente Studierende im Gespräch gewesen. Jetzt schlägt economiesuisse ein leistungsabhängiges Studiengebührenmodell vor.

Diese Idee ist Teil eines Programms von Änderungen im schweizerischen Bildungssystem, mit dem Höchstleistungen in der Bildung und Forschung erreicht werden sollen. Unter anderem soll auch der Wettbewerb zwischen den Hochschulen gesteigert werden. Laut economiesuisse werden gute Studierende durch die gesteigerte Konkurrenzsituation gefördert und durch Studiengebührenerlass belohnt.

Wirtschaftlich einleuchtend?

Hans Weder, der Rektor der Universität Zürich findet den Vorschlag absurd: «Gute wie schlechte Studierende nehmen Leistungen in Anspruch, für die sie etwas bezahlen sollen.» Er plädiert seit Jahren für eine generelle Erhöhung der Studiengebühren, 5’000 Franken pro Jahr fände er ohne weiteres gerechtfertigt. Bisher ist sein Vorschlag am Widerstand der Westschweizer Unis gescheitert – es fragt sich, wie lang noch.

Weder möchte auch eine Selektion der Studierenden auf Masterstufe vornehmen, schliesslich brauche es nicht für jede Tätigkeit in der Wirtschaft einen Master. Heisst es also aus Sicht der Studierenden bald Arschkriechen oder Abrackern um einen Studienplatz auf Masterstufe zu ergattern? Der Studierendenrat der Uni Zürich wehrt sich vehement.

Protest von Seiten der Studierenden

Der Studierendenrat wehrt sich sowohl gegen eine allgemeine Studiengebührenerhöhung, wie auch gegen ein leistungsabhängiges Modell. Die Gründe dafür sind pragmatisch: 61% der Studierenden arbeiten neben der Uni um sich das Studium zu finanzieren, dies ergab eine Studie der WoKo im Dezember 2007. Würden die Leistungsansprüche erhöht, würde dies eine Erwerbstätigkeit neben der Uni ausschliessen, was wiederum bedeutet, dass finanziell nicht unterstützte Studierende sich ein Studium nicht mehr leisten können. Getroffen würden also die ohnehin unter einer schwierigen finanziellen Situation leidenden Studierenden.

Zudem wurde das Stipendienwesen in den letzten 10 Jahren stark verringert, was bedeutet, dass in solchen Fällen auch nicht mit staatlicher Hilfe gerechnet werden kann. Ein amerikanisches Hochschulsystem, wie es economiesuisse uns Hans Weder vorschwebt ist erst dann möglich, wenn die Stipendienmöglichkeiten ausgeweitet werden.

Konkurrenz auf Kosten der gleichen Bildungschancen?

Als letzten Einwand nennt der StuRa die Selbstselektion der Studierenden. Er geht davon aus, dass viele Maturandinnen und Maturanden sich aufgrund der schwierigeren Situation gegen ein Hochschulstudium entscheiden würden.

«Es gilt zu bedenken, dass der Verlust von Studierenden, immer auch ein Verlust von potentiell wertvollem wissenschaftlichen Nachwuchs für die Universität und von wichtigem Humankapital für die Gesamtgesellschaft bedeutet.Ein Land wie die Schweiz, für das Bildung auch eine wichtige Ressource darstellt, kann sich das nicht leisten», heisst es in der Pressemitteilung. Bleibt zu hoffen, dass die Westschweiz weiterhin den Idealen der französischen Revolution treu bleibt und aktiv Widerstand leistet. Bei uns scheint die liberté economique die égalité etwas in den Schatten zu stellen…

von Marina Lienhard (Quelle: studisurf.ch)

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