Freitag, 9. Mai 2008 / 11:53:34
Internedelikte richten sich gegen private Nutzer
Bern - Die Computersysteme der Unternehmen sind dank technischer Verbesserungen sicherer geworden. Kriminelle nehmen deshalb immer häufiger unerfahrene Internetnutzer ins Visier, um Daten und Informationen zu stehlen und damit Geld zu verdienen.
Für die Angreifer sei jeder Computer interessant, heisst es in dem Halbjahresbericht der Melde- und Analysestelle Informationssicherung (MELANI) des Bundes. Die grösste Bedrohung im Internet seien derzeit die sogenannten Botnetze.
Dabei werden Computer heimlich in Netzwerke eingebunden, um diese für illegale Zwecke zu missbrauchen.
Das heisst, dass über den Rechner der Opfers etwa Spams versandt, illegale Inhalte gehostet, Werbungen installiert oder Informationen beschafft werden.
Anzeichen werden ignoriert
Der Besitzer merke in der Regel nicht, dass sein Computer Teil eines Botnetzes sei, schreibt die MELANI. Anzeichen dafür, zum Beispiel häufige Abstürze oder das Verlangsamen des Computers, würden in der Regel ignoriert.
Immer öfter beobachtet die Meldestelle des Bundes auch DDoS-Angriffe (Distributed-Denial-of-Service).
Dabei wird ein Rechner von verschiedenen Systemen gleichzeitig attackiert und durch Überlastung lahmgelegt. So stören die Angreifer die Internetgeschäfte eines Mitbewerbers oder erpressen ihre Opfer.
Gefahr für Unternehmen bleibt bestehen
Trotz der besseren Systeme bestehe auch für Regierungen und Unternehmen weiterhin die Gefahr der Spionage, heisst es weiter. Angestellte würden meist per Mail dazu verleitet, einen Link anzuklicken.
Dadurch gelinge es den Angreifern, schädliche Malware zu installieren, welche die Antiviren-Software nicht erkenne.
Um diese Angriffe abzuwehren, empfiehlt der Bund allen Nutzern Firewalls und regelmässige Software Updates.
In Unternehmen und bei den Behörden sei es zudem wichtig, die Mitarbeitenden zu sensibilisieren und klare Richtlinien im Umgang mit Dokumenten und Dateien aufzustellen.
rr (Quelle: sda)
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