Freitag, 2. Mai 2008 / 07:40:14
Proteste bei Fackellauf in Hongkong
Hongkong - Nach den Demonstrationen im Ausland ist es auch beim Olympischen Fackellauf auf chinesischem Boden trotz hoher Sicherheitsvorkehrungen zu Protesten gekommen.
In Hongkong hielt die Polizei Demonstranten davon ab, eine tibetische Flagge auszurollen und nahm acht Personen vorübergehend in Gewahrsam. Ein weiterer pro-tibetischer Aktivist wurde von umstehenden Passanten als «Verräter» und «psychisch krank» beschimpft und herumgeschubst.
Die Sicherheitsvorkehrungen entlang der Strecke in der früheren britischen Kronkolonie waren streng: zahlreiche Strassen wurden abgesperrt und die Zuschauer auf Abstand gehalten. Etliche Sicherheitskräfte begleiteten die Fackelträger - teils auf Motorrädern.
Die Behörden in Hongkong waren schon während der Vorbereitungen für den Fackellauf wegen ihres harten Vorgehens gegen potenzielle Demonstranten in die Kritik geraten: Viele Aktivisten wurden erst gar nicht in die Stadt gelassen.
Fackellauf auf den Mount Everest
Unterdessen begann der umstrittene olympische Fackellauf auf den Mount Everest. Wie das Pekinger Fernsehen berichtete, nahmen 50 Bergsteiger den gefährlichen Aufstieg vom Basislager in Tibet auf den mit 8848 Meter höchsten Gipfel der Welt in Angriff.
Exiltibeter kritisieren den Fackellauf in Tibet, weil sie darin die Bestätigung des chinesischen Machtanspruches über ihr Hochland sehen. Die Flamme am Mount Everest ist ein Ableger der olympischen Flamme, die Ende März von Peking aus ihre «Reise der Harmonie» um die Welt antrat und am Freitag durch Hongkong getragen wurde.
fest (Quelle: sda)
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