Montag, 28. April 2008 / 11:48:38
Geringe Beteiligung bei Stichwahlen in Italien
Rom - Bei den Stichwahlen in mehreren italienischen Gemeinden und Provinzen zeichnet sich eine geringe Beteiligung ab. Am Sonntag beteiligten sich 47 Prozent der Wahlberechtigten am Urnengang.
Beim ersten Wahldurchgang vor zwei Wochen waren 57,1 Prozent der Wahlberechtigten zu den Urnen gegangen. 5,8 Millionen Italiener sind zu den Stichwahlen, die in fünf Provinzen und in 43 Gemeinden stattfinden, aufgerufen. Die Wahllokale sind bis 15.00 Uhr geöffnet. Ergebnisse werden am Abend erwartet.
Das Interesse der Medien richtet sich vor allem auf das Wahlduell in Rom. Nach der Wahlniederlage ihres Spitzenkandidaten Walter Veltroni bei den Parlamentswahlen könnte die Mitte-Links-Allianz erstmals seit 15 Jahren auch das Bürgermeisteramt der Hauptstadt verlieren.
Bei den Kommunalwahlen verfehlte der Mitte-Links-Kandidat Francesco Rutelli am 13. und 14. April den erhofften Wahlsieg im ersten Durchgang und muss gegen den Mitte-Rechts-Kandidaten Gianni Alemanno in die Stichwahl.
Rutelli unter den Erwartungen
Rutelli, Kulturminister in der Regierung Prodi, hatte im ersten Wahlgang 46 Prozent der Stimmen erhalten, was deutlich unter den Erwartungen lag. Er war bereits zwischen 1993 und 2001 Bürgermeister der Hauptstadt gewesen und dann von Veltroni abgelöst worden.
Die Mitte-Links-Allianz schnitt bei der Gemeinderatswahl so schlecht ab wie schon lange nicht mehr. Alemanno erhielt 40 Prozent der Stimmen und hofft in der Stichwahl auf einen Sieg mit Unterstützung der gemässigten Wählerschaft.
ht (Quelle: sda)
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