Für Gletscherabdeckungen Baubewilligung nötig

Damit bestätigten die Richter Entscheide der kantonalen Baukommission sowie vom Walliser Staatsrat. Diese hatten verlangt, dass die Bergbahnen von Zermatt und Saas-Fee für die Abdeckung von Gletscherpartien eine Baubewilligung beantragen.

Das Kantonsgericht begründete den Entscheid damit, dass aus Gründen des Umweltschutzes und der allgemeinen Sicherheit ein öffentliches Interesse bestehe, solche Eingriffe vorgängig zu prüfen.

Es handle sich um einen Grundsatzentscheid. Damit mache das Gericht jedoch keine Aussage darüber, ob Gletscherabdeckungen sinnvoll und notwendig seien, hiess es weiter.

Der Entscheid des Walliser Kantonsgerichts, für die Abdeckung von Gletschern eine Baubewilligung zu verlangen, stösst bei den Zermatter Bergbahnen auf Unverständnis. Ihr CEO Christen Baumann sieht Probleme bei der Umsetzung.

«Absolut unbegreiflich»

«Alle reden von Tourismusförderung, doch legt man uns immer wieder Steine in den Weg», kommentierte Baumann das Urteil.

«Für uns ist das Urteil absolut unbegreiflich», sagte Baumann. Fragezeichen setzt er insbesondere bei der Umsetzung. Angesichts der Dauer eines Baubewilligungsverfahrens müssten die Bergbahnen den Antrag zu einem Zeitpunkt einreichen, wo sie noch gar nicht wüssten, wo eine Folie Sinn machen würde.

Man entscheide jeweils im Juli nach der Schneeschmelze, welche Stellen abgedeckt werden sollen. Die Zermatt Bergbahnen AG will nun das Urteil der Richter genau studieren. «Wir werden einen Weiterzug ans Bundesgericht prüfen», sagte Baumann.

Die Kantone Uri und Graubünden haben eine Baubewilligungspflicht ebenfalls bejaht.

ht (Quelle: sda)

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