Dienstag, 22. April 2008 / 18:58:45
Humanitäre Krise in Somalia weitet sich aus
Genf - Die humanitäre Krise in Somalia weitet sich aus, teilte das Büro für humanitäre Angelegenheiten der UNO mit. Die Gefechte in Mogadischu hätten die Umsiedlung von Tausenden von Menschen zur Folge gehabt. Zudem herrsche eine Dürre.
Die Situation sei immer besorgniserregender, sagte die Sprecherin des Büros zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten der UNO (OCHA), Elisabeth Byrs.
Intensive Gefechte träfen mit der schlimmsten Trockenheit innert zehn Jahren zusammen.
Mehr als 2,5 Millionen Somalier benötigten Hilfe. Wenn sich die Situation nicht verbessere, werde die Krise das Ausmass jener Katastrophe von 1991/92 annehmen, als der Bürgerkrieg zusammen mit der Trockenheit zu Hunderttausenden von Todesopfern führte, sagte Byrs.
Wenige Hilfsorganisationen
In der Region Galguduud im Zentrum von Somalia, wo die Dürre am stärksten ist, sind laut Byrs nur wenige Hilfsorganisationen präsent.
Die Einwohner der somalischen Hauptstadt Mogadischu fliehen gleichzeitig vor den Gefechten und dem Mangel an Nahrungsmittel, wie die Sprecherin sagte.
Im vergangenen Jahr hätten mehr als 250'000 Menschen die Hauptstadt verlassen. Sie leben in überbevölkerten Lagern in der Region Afgooye.
Bei Kämpfen zwischen islamistischen Rebellen und Soldaten in Mogadischu sind am Wochenende mindestens 81 Menschen getötet worden.
rr (Quelle: sda)
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