Freitag, 18. April 2008 / 10:07:26
Tempelgemeinde sagt Fackellauf-Feier ab
Tokio - Ein buddhistischer Tempel in Japan hat wegen der chinesischen Tibet-Politik eine Feier für den Olympischen Fackellauf abgesagt.
Der Tempel Zenkoji in Nagano nahm die Entscheidung zurück, am 26. April eine Zeremonie für den Beginn des Fackellaufs in Japan abzuhalten, wie ein örtlicher Olympiabeauftragter in Tokio mitteilte.
«Die Mönche sind sehr beunruhigt», sagte ein Mitarbeiter des Tempels. «Wir teilen das starke Gefühl, dass wir die gleichen Buddhisten wie die Tibeter sind.»
In dem Tempel wurden 1998 für die Winterspiele in Nagano und bereits 1964 bei den Sommerspielen in Tokio die Glocken zu Beginn der Eröffnungsfeier geläutet.
Fackel in Thailand eingetroffen
Die olympische Fackel traf unterdessen unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen in Thailand ein.
Das Flugzeug mit dem olympischen Feuer landete auf einem Militärflughafen bei Bangkok, ehe es unter starkem Polizeischutz in die Innenstadt gebracht wurde.
Die thailändische Polizei hatte am Donnerstag davor gewarnt, den Fackellauf zu stören.
«Wir sind für Gruppen mit bösen Absichten gewappnet», sagte ein Polizeisprecher. Rund 2000 Polizisten und Soldaten wollen die Fackelläufer in Bangkok abschirmen.
Massenfestnahmen in Indien
Zuvor war die olympische Fackel in Indien gewesen. Dort hatte die Polizei mit Massenfestnahmen auf Proteste von Exiltibetern gegen den olympischen Fackellauf in Neu Delhi reagiert. Insgesamt waren 276 Menschen festgenommen worden.
Auch in London, Paris und San Francisco war es zu Ausschreitungen bei Protesten gegen die Tibet-Politik Chinas gekommen.
rr (Quelle: sda)
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