Dienstag, 15. April 2008 / 17:10:37
Italiener in der Schweiz haben Veltroni Stimme gegeben
Bern - Italienerinnen und Italiener in der Schweiz haben bei den Wahlen Walter Veltronis demokratischer Partei (PD) den Vorzug gegeben, im Gegensatz zu ihren Landsleuten zuhause. Die PD kam im Abgeordnetenhaus auf rund 43 und im Senat auf über 46 Prozent der Stimmen.
Wahlsieger Silvio Berlusconi liegt in der Gunst der Italiener in der Schweiz weit hinter Veltroni zurück. So erhielt Berlusconis Volk der Freiheit (PDL) gemäss den Schweizer Ergebnissen in beiden Kammern etwas mehr als 30 Prozent.
Veltronis Verbündete von «Italia dei Valori» unter dem Vorsitz von Antonio Di Pietro kamen auf fast 10 Prozent. Dies erklärt sich auch mit dem guten Ruf, den der Parteichef und ehemalige Mailänder «Mani-Pulite»-Staatsanwalt Di Pietro bei den Auslanditalienern geniesst.
Die italienischen Wahlberechtigten in der Schweiz sind traditionell eher links ausgerichtet. Bei den Wahlen von 2006 hatten sie sich deutlich für das breite Bündnis von Romano Prodi, dem späteren Regierungschef, ausgesprochen.
Die vorgezogenen Wahlen waren geprägt von einer geringeren Beteiligung. Dies gilt auch für die Schweiz. Im Vergleich zu 2006 sank die Beteiligung um 3 Prozent, von 50,45 auf 47,32 Prozent. In der Schweiz sind 389'000 Italiener wahlberechtigt.
Die Auszählung der im Ausland abgegebenen Stimmen erfolgte zentral in einem grossen Hangar vor Rom. Etwa 7200 Stimmenzähler wurden aufgeboten für die rund 1,2 Millionen Wahlzettel.
smw (Quelle: sda)
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