Dienstag, 1. April 2008 / 09:29:06
UBS-Image leidet stark
Bern - Das Bankpersonal der UBS bleibt trotz Verunsicherung durch die grösste Krise in der Geschichte der Grossbank ruhig. Die Stimmung sei zwar getrübt. Es herrsche aber keine Panik, sagte Mary-France Goy, Zentralsekretärin des Bankpersonalverbandes.
«Wir hoffen, dass mit der jüngsten Hiobsbotschaft weiterer Abschreibungen in Höhe von 19 Mrd. Dollar das Ende des Tunnels erreicht ist», sagte Goy auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Mit Ausnahme des Investment Bankings laufe das Bankgeschäft gut.
Das Personal verrichte seine Arbeit wie gewohnt professionell. Konzernchef Marcel Rohner informiere das UBS-Bankpersonal laufend via interne Kommunikation.
Leider gebe es wie oft in Krisenlagen auch jetzt Headhunter, die versuchten, Personal abzuwerben.
Ausmass noch nicht bekannt
Auf dem Heimmarkt Schweiz hat das Image der Grossbank UBS wegen der Milliarden-Abschreiber auf dem US-Hypothekenmarkt arg gelitten. Im Schweizer Geschäft musste die UBS im ersten Quartal einen Geldabfluss hinnehmen.
Zum Ausmass des Abflusses konnte sich Konzernchef Marcel Rohner in einer Telefonkonferenz am Morgen nicht näher äussern. Dazu sei es noch zu früh. Die Bücher seien erst vor wenigen Stunden geschlossen worden.
Der Abfluss in der Schweiz werde aber durch Zuflüsse in anderen Regionen mehr als kompensiert, sagte Rohner. Insgesamt erwartet die UBS im Vermögensverwaltungsgeschäft (Global Wealth Management & Business Banking) für das erste Quartal einen Nettoneugeldzufluss.
Kurs steigt
Der Rücktritt von UBS-Verwaltungsratspräsident Marcel Ospel ist an der Schweizer Börse SWX mit Erleichterung aufgenommen worden. Die Aktie verbuchte bereits in den ersten Handelsminuten kräftige Gewinne.
Der Titel schnellte um 8,6 Prozent auf 31.34 Franken in die Höhe. Gestartet war UBS bei 28.98 Franken, nach einem Schlusskurs von 28.86 Franken am Montag.
Der Rücktritt von Marcel Ospel wird mit Erleichterung aufgenommen. Damit verlasse der Mann das Schiff, der von allen für den angerichteten Schaden verantwortlich gemacht werde.
rr (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
UBS nennt Gründe für die grossen Verluste
Montag, 21. April 2008 / 08:58:53