Samstag, 15. März 2008 / 18:01:23
Protest von Greenpeace gegen Gentech-Weizen
Zürich - Die Initiative «Zukunft säen» und Greenpeace haben mit einer Aktion gegen die Gentech-Weizen-Versuche in Zürich protestiert. In der Nähe des Forschungszentrums Zürich-Reckenholz besäten die Initianten einen Acker mit gentechfreiem Weizen.
In Zürich-Reckenholz züchten die ETH und Universität Zürich in Versuchen gentechnisch veränderte Weizenpflanzen, die gegen die Pilzkrankheit Mehltau resistent sein sollen. In Sichtweite dieser Versuchsfelder versammelten sich am Nachmittag rund 430 Menschen und besäten einen Acker mit Bio-Weizenkörnern, wie Greenpeace mitteilte.
Die Aktion sei ein Zeichen für Lebensmittel aus einer Landwirtschaft, die Bauern, Konsumenten und die Forschung gemeinsam verantworten könnten, heisst es weiter. Unter den Anwesenden war gemäss Greenpeace auch die Nationalrätin und Biobäuerin Maya Graf (Grüne/BL).
Anfang Februar hatte das Bundesamt für Umwelt (BAFU) Gesuche von für die Durchführung des Versuchs bewilligt. Die Gesuchsteller hatten aber verschiedene Auflagen zu erfüllen. So mussten sie etwa nachweisen, dass die Pflanzen keine Antibiotikaresistenz-Gene enthalten.
Greenpeace und andere Gruppen bekämpfen die Versuche seit langem. Zwölf Umwelt-, Konsumentenschutz- und Bauernorganisationen reichten Ende Februar eine Aufsichtsbeschwerde gegen die Versuche ein. Die Bewilligung basiere auf lückenhaften Informationen, monierten die Organisationen. Die Beschwerde ist noch hängig.
Die Freisetzung gentechnisch veränderter Organismen unterliegt strengen Auflagen. Die Organismen dürfen sich nicht ausbreiten und Mensch, Tier, Umwelt und die biologische Artenvielfalt gefährden.
smw (Quelle: sda)
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