Mittwoch, 12. März 2008 / 15:43:13
566 Anschläge pro Monat in Afghanistan
New York - In Afghanistan hat die von radikalen Gruppen verübte Gewalt im vergangenen Jahr nach Darstellung der UNO deutlich zugenommen. Pro Monat seien 2007 durchschnittlich 566 Anschläge verübt worden.
2006 habe es monatlich noch 425 solcher Angriffe gegeben, heisst es in einem Bericht von UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon an den Sicherheitsrat. Unter den mehr als 8000 Gewaltopfern seien im Vorjahr über 1500 Zivilisten gewesen. 160 Selbstmordanschläge seien verübt worden, nach 123 im Vorjahr.
Besonders besorgt äusserte sich Ban in dem Bericht über die zunehmenden Angriffe auf Hilfsorganisationen. So seien mehr als 40 Konvois für das Welternährungsprogramm überfallen und ausgeraubt worden. Bei mehr als 130 Angriffen auf Hilfsorganisationen seien 40 Helfer getötet und fast 90 entführt worden. Von den Verschleppten seien sieben später umgebracht worden.
Auch Nato-Einsätze fordern Opfer
Beim jüngsten Selbstmordattentat der Taliban auf einen kanadischen NATO-Konvoi ist mindestens ein afghanischer Zivilist getötet worden. Ein Soldat wurde verletzt. Das Attentat ereignete sich nach Militärangaben einen Kilometer vom Stützpunkt des kanadischen Wiederaufbauteams (PRT) in Kandahar entfernt.
Im vergangenen Jahr kamen mehr als 500 Zivilisten bei Einsätzen ausländischer Truppen ums Leben. Infolge der Vorfälle kam es zu Protesten der Bevölkerung. Auch Präsident Hamid Karsai hat die ausländischen Truppen mehrfach dazu aufgerufen, Einsätze mit seiner Regierung abzusprechen.
ht (Quelle: sda)
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