Samstag, 8. März 2008 / 18:17:29
Das X1 von Sony Ericsson im kurzen Test
Hannover - Bereits auf dem Mobile World Congress in Barcelona im Februar dieses Jahres wurde das Xperia X1 von Sony Ericsson dem Publikum vorgeführt. Dort hatte man Gelegenheit, das Xperia X1 in Augenschein zu nehmen.
Das Sony-Ericsson-Team hatte dafür drei Xperia X1 in den Gehäusefarben silber und schwarz mit nach Hannover gebracht. Es handelte sich aber noch immer um Vorseriengeräte, die nur Demonstrationszwecken dienen sollten. Der Marktstart des X1 ist zudem erst in der zweiten Jahreshälfte geplant.
Eigene Käuferschicht vorausgesetzt
Das Sony Ericsson X1 ist nicht nur das erste Sony-Ericsson-Handy mit
Windows Mobile als Betriebssystem - es ist gleichzeitig das erste Gerät der
neuen Xperia-Serie, die eine ganze Geräte-Kollektion bezeichnet und die ihr
eigenes Publikum bzw. Käuferschicht voraussetzt. Unter dem Label Xperia soll es künftig noch weitere Geräte geben, die dem X1 aber weder in Form noch Nutzerausrichtung gleichen müssen.
Das Xperia X1 hat den Schwerpunkt mobiles Internet, weitere Modelle mit den Schwerpunkten Musik oder Kamera sind denkbar. Lediglich die technische Ausstattung wird bei Xperia-Geräten nach Aussage von Sony Ericsson immer dem neusten Standard entsprechen und entsprechend hochwertig sein.
Reichhaltig ausgestattet
Ausgestattet ist das Quadband-Dual-Mode-Handy Xperia X1 (850/900/1800/1900 MHz, UMTS) in der Tat sehr umfangreich. Es unterstützt neben WLAN und
HSDPA auch HSUPA. Für die mobile Navigation ist ein GPS-Empfänger eingebaut.
Mit 145 Gramm und Abmessungen von 110 mal 53 mal 16,7 Millimetern ist das Xperia X1 einer der schwereren Vertreter unter den PDA-Phones. Der TFT-Touchscreen stellt leider nur 65'635 Farben dar, ist mit 3 Zoll aber angenehm gross, so dass Schrift gut ablesbar ist. Das mit 800 mal 480 Pixel auflösende Display bildet alle Objekte hell und kontrastreich ab. Bedienen lässt sich das Sony Ericcson X1 wahlweise über Navigationstasten unter dem Display, über den Touchscreen oder die QUERTY-Tastatur.
Die Navigationstasten und die Befehle im Touchfeld harmonieren so gut miteinander, dass eine intuitive Bedienung möglich ist. Lediglich die derzeit noch einheitlich schwarzen Tasten irritieren etwas. Zum Marktstart werden diese voraussichtlich noch unterschiedliche Farben oder Symbole erhalten.
Der Startbildschirm bietet bis zu neun Hintergründe bzw. Desktops für das
PDA-Phone, aus denen einer gewählt werden kann. Die Auswahl kann auch im
laufenden Betrieb jederzeit geändert werden. Hierzu muss der Nutzer den Finger etwa zwei Sekunden auf den Touchscreen legen, um eine Übersicht der Desktops zu erhalten. Beim Vorführgerät standen nur sechs Desktops zur Verfügung, und die Desktops waren noch nicht in allen Funktionen nutzbar.
So soll es zum Beispiel möglich sein, ein an einen Stadtplan erinnernden Desktop zu nutzen, bei dem die abgebildeten Häuser und Personen entsprechend mit Funktionen belegt sind.
Display-Anzeige wechselt automatisch
Wird das Gerät von längs nach quer gedreht oder zurück, dann dreht sich die
Anzeige im Display automatisch mit. In der Waagerechten lässt sich das X1 mit Daumen und Zeigefinger aufschieben. Der Bildschirm neigt sich dabei leicht nach oben, rastet aber in seiner Endposition ein. Auch das Einklappen des Geräts erfolgt sanft aber zügig. Der gesamte Schiebemechanismus der Tastatur wirkt dadurch sehr stabil.
Die Tastatur ist mit guten Druckpunkten ausgestattet, Texte wie SMS, E-Mails oder Dokumente können somit recht gut getippt werden. Die in der deutschen Sprache gebräuchlichen Umlaute sind auf den Tastaturen der Ansichtsexemplare noch nicht vorgesehen. Auch die 3,2-Megapixel-Kamera war noch nicht in Betrieb - ein Druck auf den entsprechenden Knopf liess das Gerät leider komplett abstürzen.
«Kein iPhone von Ericsson»
Dafür ist das Xperia X1 das erste Sony-Ericsson-Gerät, das mit Windows
Mobile - und dann natürlich mit der aktuellsten Version 6.1 - auf den Markt kommt. Das Gerät verfügte bereits über alle Funktionen, die das aktuelle Windows Mobile dem Nutzer bietet.
Allerdings waren die Reaktionszeiten bei dem Gerät sehr lang, wenn man ein Programm oder eine Funktion starten wollte. Auch musste es während eines kurzen Tests des Öfteren neu gestartet werden.
Trotz Touchscreen ist das Gerät kein Versuch, ein iPhone von Sony Ericsson zu sein. Im Vergleich mit dem Kultobjekt ist es viel mehr zweckorientiert. Nach Aussage von Sony Ericsson richtet es sich Nutzer, die unterwegs mobil E-Mails versenden, auf Office Dokumente zugreifen und im Internet surfen möchten.
Allerdings sollen die Xperia-Geräte wie oben erwähnt immer auf dem technisch neuesten Stand sein. Entsprechend werden die Xperia-Geräte auch eher im oberen Preissegment zu finden sein. Das Sony Ericsson Xperia X1 soll ab Herbst für rund 700 Euro in den Läden stehen.
Anja Zimmermann / Thomas Michel (Quelle: teltarif.ch)
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