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Donnerstag, 6. März 2008 / 16:18:33

Castros dicker Wiedergänger

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Fidel Castro ist noch nicht mal ansatzweise von der Welt gegangen, aber schon versucht sein selbst ernannter Erbe im Geiste sein Lebenswerk fortzusetzen. Hugo Chavez, der mit List, Wahlmanipulationen und unglaublicher Chuzpe agierende Präsident von Venezuela, hat offenbar vor, seine bolivarische Revolution nach Kolumbien zu tragen.

Die Taktik ist eigentlich recht klar. Regierungen und Staaten, die auf seiner Linie sind, unterstützt er grosszügig mit den immer noch fliessenden Petro-Dollars. Staaten, die hingegen nicht auf seine volks-kommunistische Ideologie stehen, werden verhöhnt, beschimpft, oder – wie im Fall von Kolumbien – bekämpft.

Ein bewährtes Mittel ist dabei, Terroristen, die im eigenen Sprachgebrauch als «Aufständische» bezeichnet werden, Unterschlupf zu bieten. Die FARC, jene Untergrundarmee, die schon seit den achtziger Jahren Kolumbien mit Autobomben, Entführungen, Attentaten auf Zivilisten und ständigen Kriegshandlungen terrorisiert, ist Chavez natürlich ein willkommener Verbündeter.

Zu Venezuelas und Ecuadors Schrecken (oder Freude? Immerhin gab diese Aktion nun einen Vorwand, an der Grenze zu Kolumbien aufzumarschieren), liess es sich die kolumbianische Regierung nicht länger gefallen, dass die Nachbarländer den Mördern des eigenen Volkes Rückzugsraum gewährten. Der Angriff auf das FARC-Lager in Ecuador war nichts als logisch – die Aggression geht eindeutig von den Staaten aus, die einen Bürgerkrieg jenseits der Grenze unterstützen – sei es auch nur mit Passivität.

Chavez muss ekstatisch gewesen sein, als er von dem Zwischenfall, bei dem der Vize-Chef der FARC getötet wurde, hörte. Zwar ist seine «ich kauf mir ein paar Freunde»-Strategie in den unterstützen Ländern durchaus populär. Doch langsam hat es Feuer unter dem eigenen Dach. Die zerfallende Infrastruktur der Ölindustrie, welche eine Fördererhöhung verhindert, hohe Inflation, steigende Schulden und eine Bevölkerung, die es vorziehen würde, wenn die Regierung sich mal wieder um das eigene Volk statt um die «Brudervölker» überall sonst kümmern würde. Seine Niederlage bei der von ihm gewünschten Verfassungsreform war ein unübersehbarer Warnschuss vor seinen Bug.

Chavez hat in den vergangenen Jahren auch freudig Waffen eingekauft. Seine Suchoi SU-30 Kampfjets würde er zum Beispiel mit Freude vorführen wollen und er dürfte gierig sein, irgend einen Erfolg gegen die kolumbianische «Marionette der US-Kapitalisten», Präsident Álvaro Uribe, zu erzielen und so den Druck von der Strasse im eigenen Land zu reduzieren. Doch andererseits kann er sich auf keinen Fall einen längeren Konflikt oder gar einen Krieg erlauben – die Finanzen von Venezuela sind bereits überstrapaziert und das Land würde in eine Krise stürzen, die Chavez nicht überleben dürfte.

Es zeigt sich immer mehr, dass Chavez bei seinem Versuch, zum Über-Castro zu werden, vermutlich noch spektakulärer mit seinen Plänen einer südamerikanischen Revolution scheitern wird, als sein Vorbild. Seine Masslosigkeit und sein gigantisches Ego ruinieren dabei sein Land und seine Freunde werden sich in dem Moment abwenden, wenn er sie nicht mehr mit Geld und Geschenken beglücken kann. Der Niedergang des irren Hugo ist vermutlich nur eine Frage der Zeit. Mit seiner unüberlegten Kraftmeierei an der kolumbianischen Grenze versucht er diese Zeit dehnen, könnte damit aber ebenso gut das Gegenteil erreichen.

von Patrik Etschmayer (Quelle: news.ch)

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