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Jules Verne soll die ISS mit Nachschub versorgen.

 
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Montag, 3. März 2008 / 14:24:31

Europas Raumfahrt emanzipiert sich

Paris/Bremen - Die Fantasie von Jules Verne kannte keine Grenzen. «Alles, was sich ein Mensch vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen», sagte einst der Erfinder des Science-Fiction-Romans.

Eine europäische Fantasie wird sich in Kürze mit dem Jungfernflug der unbemannten Raumfähre ATV (Automated Transfer Vehicle) verwirklichen - sie trägt den Namen des Raumfahrt-Visionärs Jules Verne. Die aufwendigste Raumfähre, die je in Europa gebaut wurde, soll am Morgen des 9. März starten.

«Jules Verne» wird die Internationale Raumstation ISS mit Nachschub versorgen. Vernes Mission ist auch eine klare Botschaft: Europa will im Weltall künftig eine wichtigere Rolle spielen, nachdem es soeben mit «Columbus» einen grossen Triumph feierte. Das Weltraumlabor dockte im Januar an die ISS an und funktioniert reibungslos.

«Das grosse Ding»

Gemeinsam mit «Columbus» steht der ATV-Transporter für die Emanzipation der europäischen Raumfahrt - ein Schritt, auf den die Europäische Raumfahrtorganisation ESA lange hingearbeitet hat.

«Der Flug des unbemannten Raumtransporters ist die erste rein europäische Operation im All. Das ist ein historischer Schritt, der unsere Unabhängigkeit von den USA und Russland zeigt», sagte Alan Thirkettle in Paris. Der ISS-Programm Manager bei ESA sieht im ATV «das grosse Ding» der ESA in den kommenden Jahren.

Wenn nach 2011 der US-Space-Shuttle ausrangiert wird, werden die ESA-Transporter die wichtigsten Versorger für die Raumstation sein. Sie können dreimal soviel Fracht befördern wie die russische Progress-Fähre.

Zwölf Jahre Entwicklungsarbeit stecken in der zylinderförmigen Raumfähre, die insgesamt 1,3 Milliarden Euro kostete. Mit zehn Metern Länge hat sie etwa die Grösse eines Londoner Doppeldeckerbusses.

19,5 Tonnen schwer

Im unteren Teil von «Jules Verne» liegen die mit Treibstoff, Sauerstoff und Stickstoff gefüllten Tanks. Im Hauptraum, der für die Astronauten nach dem Andocken zugänglich ist, sind Regale an der Wand befestigt und mit Astronautennahrung gefüllt. Knapp 300 Liter Trinkwasser sind an Bord, 500 Kilogramm Nahrung - insgesamt knapp sechs Tonnen Fracht.

Eine Spezialversion der Trägerrakete Ariane 5 soll den 19,5 Tonnen schweren Transporter vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou (Französisch-Guayana) ins All schiessen.

Den weiteren Flug zur ISS in einer Höhe von Rund 400 Kilometern überwacht das Kontrollzentrum im französischen Toulouse. Mindestens sechs Tage dauert die Reise, je nach Position der Raumstation auch länger.

Ferngesteuertes andocken

Was dann folgt, beschreibt Programm-Manager John Ellwood als einen «anmutigen Tanz eines verliebten Paares»: Sehr langsam wird sich der Transporter der Raumstation nähern, automatisch gesteuert von Radar, Lasersensoren und Satellitendaten.

Die Besatzung der ISS kann den Anflug der weissen Raumfähre vom Fenster aus nur beobachten, nicht aber steuern: Im Fall eines drohenden Zusammenstosses gibt es lediglich einen roten Knopf, der ein automatisches Abstandsmanöver einleitet.

Nach dem Andocken dient «Jules Verne» den Astronauten als Speisekammer und Abstellraum. Das spektakuläre Finale kommt dann voraussichtlich im August: Mit 6 Tonnen Abfall fliegt der Transporter in Richtung Erde und verglüht kontrolliert in der Atmosphäre.

Von Joscha Weber und Hans-Christian Wöste (Quelle: sda)

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