Donnerstag, 28. Februar 2008 / 13:14:46
Ethos behält sich Option für Sonderprüfung der UBS offen
Genf - Die Anlagestiftung Ethos pocht weiter darauf, dass die Risikokontrolle der UBS nach den milliardenschweren Abschreibungen von einem externen Experten durchleuchtet wird. Sie behält sich eine richterlich angeordnete Sonderprüfung vor.
Ein externer Experte müsse die Risikokontrolle der UBS unter die Lupe nehmen, sagte Ethos-Direktor Dominique Biedermann auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Die Eidg. Bankenkommission (EBK) als Aufsichtsbehörde habe der UBS bisher nur Fragen gestellt.
Zweitmeinung nötig
Es sei aber nötig, die Zweitmeinung eines Experten in dieser wichtigen Fragen einzuholen. Ethos befürwortet dabei eine von der EBK unabhängige Untersuchung. «Die Ergebnisse eines solchen Berichtes wären für alle Aktionäre einsehbar», sagte Biedermann.
Ethos will in Kürze Gespräche mit der UBS über eine externe Sonderprüfung aufnehmen. Biedermann blickt diesen Diskussionen mit Zuversicht entgegen, habe die UBS in der Vergangenheit doch stets ein offenes Ohr für die Ethos-Anliegen gehabt.
Antrag auf Sonderprüfung an GV knapp abgeleht
Zwar scheiterte Ethos am Mittwoch an der ausserordentlichen Generalversammlung (GV) mit ihrem Antrag auf Sonderprüfung knapp. Der Ja-Anteil war mit 45 Prozent jedoch hoch. «Die Geschichte ist damit aber noch nicht vom Tisch», sagte Biedermann. Ethos hat nun die Möglichkeit einer richterlich angeordneten Prüfung.
Der Singapurer Staatsfonds GIC hat inzwischen mitgeteilt, die Finanztransaktion mit der UBS wie vereinbart abschliessen zu wollen. Dabei soll das Kapital um 13 Mrd. Fr. durch die Ausgabe einer Pflichtwandelanleihe erhöht werden. Die UBS-Aktionäre hatten an der ausserordentlichen Generalversammlung einer milliardenschweren Kapitalerhöhung zugestimmt.
li (Quelle: sda)
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