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«Tropa De Elite» wurde an Originalschauplätzen gedreht.

 
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Sonntag, 17. Februar 2008 / 00:50:07

«Tropa De Elite»: Ehrlicher Blick auf die Realität

Berlin - Sieg für das politisch engagierte Kino: Mit dem Goldenen Bären für den brasilianischen Polizei-Thriller «Tropa De Elite» (Elite-Einheit) hat die Berlinale-Jury unter Vorsitz des griechischen Regisseurs Constantin Costa-Gavras ein deutliches Signal gesetzt.

Erst zum zweiten Mal in der Geschichte der Internationalen Filmfestspiele Berlin ging der Hauptpreis ausserdem nach Lateinamerika. Sowohl in seiner Heimat Brasilien als auch auf der Berlinale wurde das wegen seiner schonungslosen Gewaltdarstellung schockierende Spielfilmdebüt von José Padilha kontrovers diskutiert.

«Tropa De Elite» erzählt vom brutalen Kampf einer Spezial-Einheit der Militärpolizei gegen die Drogenmafia in den Elendsvierteln von Rio de Janeiro. Der Film zeigt dabei auch den durch und durch korrupten Polizei-Apparat. Hauptfigur ist ein an seiner Arbeit zweifelnder Kommandant, der dem Teufelskreis aus Bestechung, Gewalt und Mord entkommen will.

«Es ist extrem schwierig, in der Polizei ehrlich zu sein. Die Situation ist so verdorben, dass Ehrlichkeit Gewalt provoziert», sagt Padilha.

Gedreht wurde an Originalschauplätzen. Dabei geriet das Filmteam auch selbst in Gefahr. Der im Jahr 1997 spielende Film zeigt, wie Mitglieder der Elite-Truppe Batalhao de Operacoes Policiais Especiais (BOPE) Verdächtige foltern. BOPE-Polizisten wollten den Film deshalb verbieten lassen, wie Padilha berichtet.

Kritiker: Faschistoide Tendenzen

Kritiker warfen dem Regisseur wegen der ausufernden Gewaltszenen faschistoide Tendenzen vor. «Mein Film zeigt, wie es zu der extremen Gewalt kommt. Er zeigt es, um es zu kritisieren. Wir verherrlichen nichts.»

Die furios geführte Kamera schaut nie weg, so dass der Zuschauer direkt in das Geschehen hineingezogen wird. Ursprünglich wollte der selbst aus Rio stammende, 40-jährige Padilha einen Dokumentarfilm über die Arbeit der BOPE drehen. Die Polizisten wollten sich jedoch nicht vor der Kamera äussern. Drei Jahre arbeitete er dann zusammen mit dem Oscar nominierten Autor Bráulio Mantovani («City Of God») an dem Drehbuch für den Spielfilm.

Bereits vor Kinostart sollen in Brasilien rund 12 Millionen Menschen einen illegal auf DVD gebrannten Rohschnitt des Films gesehen haben. Trotzdem gingen noch einmal 2,5 Millionen Menschen ins Kino.

Weitere gesellschaftskritische Filme

Die Jury würdigte weitere gesellschaftskritische Filme. Der Grosse Preis der Jury ging an den US-Amerikaner Errol Morris für seinen Dokumentarfilm «Standard Operating Procedure» (deutsch: übliche militärische Vorgehensweise). Darin lässt er erstmals Täter der Folterungen im früheren US-Gefängnis Abu Ghraib bei Bagdad zu Wort kommen.

Für sein als Favorit gehandeltes, für acht Oscars nominiertes Ölsucher-Drama «There Will Be Blood» bekam US-Regisseur Paul Thomas Anderson den Silbernen Bären für die beste Regie. Stellvertretend für seinen Komponisten Jonny Greenwood nahm er zudem den Preis für eine herausragende künstlerische Einzelleistung entgegen.

Von Elke Vogel und Peter Claus, dpa (Quelle: sda)

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