Samstag, 16. Februar 2008 / 15:30:00
«Wenn einer nicht spurt, muss er gehen»
Bern - Bundesrat Samuel Schmid hat seine Partei abermals kritisiert: In einem Zeitungsinterview spricht er von Repressionen gegen Personen. «Wenn einer nicht spurt, dann muss er gehen.»
Im Interview mit dem «Landboten» nimmt er Bezug auf die Worte des Präsidenten seiner Ortspartei im bernerischen Rüti bei Büren, Heinz Siegenthaler, der am Dienstag in einem Zeitungsinterview von Hinweisen auf «braune Tendenzen» in der SVP gesprochen hatte.
«Seine Worte mögen etwas grob sein», sagte Schmid. «Aber inhaltlich ist seine Kritik nicht einfach falsch.»
Es gebe innerhalb der SVP Repressionen gegen Personen, und es gebe Ausschlussbegehren.
Schmid will in der SVP bleiben
Der Bundesrat selbst hofft nicht, dass er und Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf aus der Partei ausgeschlossen werden. «Aber klar, mit der Art, wie in der SVP heute politisiert wird, kann man alle Statuten so abändern, dass der Ausschluss rechtlich möglich wird.»
Dass er wieder in die Fraktion aufgenommen wird, glaubt Schmid eher nicht. «Bisher sind die Zeichen nicht sehr ermutigend.» Er hoffe zwar, dass sich das Verhältnis normalisiere. «Aber ich werde dafür vor der Fraktion nicht auf die Knie gehen.»
Schmid hatte bereits am Freitag an einer Rede zur Eröffnung der muba 2008 in Basel etliche Spitzen gegen die SVP geschossen. So sprach er von Christoph Blocher als einem «der designierten Vizepräsidenten meiner Partei».
li (Quelle: sda)
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