Samstag, 16. Februar 2008 / 11:04:25
CS-Chef Brady Dougan: Talsohle ist absehbar
Zürich - Credit Suisse-Konzernchef Brady Dougan zeigt sich zuversichtlich: Das Ende der Kreditkrise dürfte bereits in einigen Monaten in Sicht sein. Weitere Einbussen seien aber wahrscheinlich, sagte Dougan in Interviews.
«Es ist wahrscheinlich, dass es in der Bankbranche zu weiteren Abschreibungen kommen wird», sagte Dougan in einem Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung».
Er meine aber, dass es innerhalb eines halben Jahres gelingen könnte, am Markt wieder etwas konstruktivere Voraussetzungen zu schaffen.
Er habe sich auf die Seite der Optimisten geschlagen, sagte Dougan. Er erwarte, dass die Talsohle der Krise «eher in einigen Monaten als in einigen Quartalen» erreicht werden könnte.
US-Hypothekarkrise gut gemeistert
Die Credit Suisse hat die US-Hypothekarkrise bislang vergleichsweise gut gemeistert. Im Investment Banking hat die zweitgrösste Schweizer Bank zum Jahresende Abschreibungen von 2 Mrd. Franken vornehmen müssen. Die UBS dagegen musste wegen Ramschhypotheken 21 Mrd. Franken abschreiben.
Die Credit Suisse habe der Versuchung, vorübergehend wieder auf das scheinbar so lukrative Geschäft aufzuspringen, widerstanden, sagte Dougan. Die Credit Suisse sei im Juni und Juli vergangenen Jahres, als es mit den Subprime-Segment richtig losging, längst nicht mehr dabei gewesen.
Es werde einige Zeit brauchen, um das Vertrauen der Leute zurückzugewinnen. Aber er sei überzeugt, dass dies der Bankbranche gelingen werde.
li (Quelle: sda)
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