Montag, 28. Januar 2008 / 21:19:33
Razzia gegen Cannabis-Anbau in Deutschland
Düsseldorf - In Deutschland sind bei einer landesweiten Grossrazzia gegen Cannabis-Anbau am Morgen 40 mutmassliche Plantagen-Betreiber vorübergehend festgenommen worden. 1600 Polizeibeamte waren in allen Bundesländern im Einsatz.
Die Festgenommenen waren Kunden eines Aachener Unternehmens, das Zubehör zur Errichtung professioneller Cannabis-Plantagen über das Internet und ein Ladenlokal verkauft und die illegalen Hanfbauern beraten haben soll, teilten das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen und die Staatsanwaltschaft Aachen mit.
Die Polizei wurde bei rund jeder dritten Durchsuchung fündig und stellte mehr als 5500 Hanfpflanzen sicher. 235 Wohnungen und Betriebsräume wurden überprüft. Die Polizei stellte mehrere Schuss- und Gaswaffen, Messer und Sprengstoff sicher. Insgesamt hoben die Beamten 77 Plantagen aus.
«Keine weichen Drogen mehr»
Seit 2004 nehme der Plantagenanbau im grossen Stil zu, sagte der Einsatzleiter. Der Wirkstoffanteil Tetrahydrocannabinol (THC) sei deutlich höher als noch in den 1970er Jahren. «Deshalb sprechen wir auch nicht mehr von weichen Drogen.»
Die Plantagen seien so angelegt, dass vier Ernten im Jahr möglich seien. «Häufig amortisiert sich eine Anlage nach einer einzigen Ernte.»
«Gewächshaustechnik»
Ein Inhaber des Aachener Grosshandels bezeichnete sein Geschäft als rechtmässig. «Wir verkaufen Gewächshaustechnik», sagte er. Er vermute zwar, dass die Technik von Kunden überwiegend zum Hanfanbau benutzt werde.
«Aber es wird immer wieder von uns darauf hingewiesen, dass der Hanfanbau in Deutschland genehmigungspflichtig ist», sagte der Inhaber des 1989 gegründeten sogenannten Grow-Shops in Stolberg.
fest (Quelle: sda)
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