Donnerstag, 24. Januar 2008 / 13:04:24
Nokia steigert den Gewinn um 67 Prozent
Helsinki - Gut eine Woche nach dem abrupten Schliessungsbescheid für das Bochumer Nokia-Werk hat der weltgrösste Handyhersteller eine glänzende Bilanz präsentiert.
Nach Angaben von Konzernchef Olli-Pekka Kallasvuo wurde im vergangenen Jahr ein Rekordgewinn von 7,2 Mrd. Euro erzielt und der Marktanteil auf 40 Prozent ausgebaut. Nokia hatte das Aus für Bochum mit seinen 2300 Beschäftigten vor allem mit zu hohen Personalkosten begründet. Die Nokia-Aktie zog nach Bekanntgabe der Bilanz in Helsinki um 12 Prozent auf 23,75 Euro an.
Der Nokia-Konzern erzielte 2007 eine Traumrendite von 25 Prozent. Der Nettogewinn stieg um 67 Prozent. Der Umsatz erhöhte sich um 24 Prozent auf 51,1 Mrd. Euro.
Unmittelbar nach Abschluss des vierten Quartals hatte Nokia die Schliessung der Handy-Fabrik in Bochum mit Kostenvorteilen am neuen rumänischen Standort Jucu bei Cluj begründet.
Beim Bochumer Nokia-Werk sorgte der ausgewiesene Rekordgewinn für wütende Reaktionen: «7,2 Milliarden Reinerlös - damit könnten die über 100 Jahre unsere Lohnkosten zahlen», rief die Betriebsratsvorsitzende Gisela Achenbach.
Nokia-Chef Kallasvuo sagte vor Analysten: «Leider sind die Kosten für Arbeit einschliesslich Nebenkosten in Deutschland nicht konkurrenzfähig.» Nokia wolle in Deutschland weiterhin bei Aktivitäten für Forschung und Entwicklung investieren.
Für 2008 erwartet Nokia ein Wachstum beim Handy-Branchenabsatz um zehn Prozent auf 1,1 Milliarden Einheiten.
smw (Quelle: sda)
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