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Dienstag, 16. Januar 2001 / 11:46:45
Kernkraftwerke warnen vor enormen Ausstiegs-Kosten
Bern - Ein Ausstieg aus dem Atomstrom wäre nur zu einem
hohen ökonomischen und ökologischen Preis zu haben. Wer als Ersatz
Sonnen- und Windenergie wolle, werde bei Gas und Öl landen. Davon
sind die vier schweizerischen Kernkraftwerkbetreiber überzeugt.
Mit Blick auf die Volksinitiativen «Strom ohne Atom» und
«Moratorium plus» haben die KKW Beznau, Mühleberg, Gösgen und
Leibstadt beim Bremer Energie-Institut eine zweite Studie zu den
volkswirtschaftlichen Auswirkungen eines Verzichts auf die
Kernenergie in Auftrag gegeben.
Die vor einem Jahr vorgestellte erste Studie berechnete die
Stromersatz-Variante durch Gaskraftwerke. Sie bezifferte die Kosten
auf rund 40 (Szenario «Strom ohne Atom») beziehungsweise 29
Milliarden Franken (Szenario «Moratorium plus»), was einem
Kapitalverlust durch ein Erdbeben gleichkäme.
Die am Dienstag in Bern präsentierte zweite Studie untersuchte
den Ersatz des Atomstroms durch Sonnen- oder Windstrom. Danach
würde der Ausstieg aus der Kernenergie beim Szenario «Strom ohne
Atom» die schweizerische Volkswirtschaft bis zum Jahre 2045 rund 62
Milliarden kosten.
Zudem müssten bei einem Verzicht auf Kernenergie ergänzend zu
jeder Kilowattstunde Sonnen- oder Windstrom - zu Zeiten ohne Sonne
und Wind - neun Kilowattstunden Strom aus Gas oder Öl produziert
werden. Für einen Ausstieg gemäss «Moratorium plus» wurden Kosten
von rund 46 Milliarden ermittelt.
Wie Professor Silvio Borner vom wirtschaftswissenschaftlichen
Zentrum der Universität Basel sagte, wäre es zwar möglich, die KKW
abzustellen und durch eine Kombination von forcierten erneuerbaren
Energien, Stromeinsparungen und Wärme-Kraft-Kopplung zu ersetzen -
aber nur zu einem «enormen ökonomischen und ökologischen Preis».
Die Liberalisierung des europäischen Strommarktes werde an der
Schweizer Grenze nicht Halt machen, sagte Borner. Wegen der
Verteuerung der Elektrizität bei einem Atomausstieg würde die
Schweiz zu einer «Strompreisinsel», um die herum ein Schutzwall von
Regulierungen und Subventionen errichtet werden müsste.
ew (Quelle: sda)
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