Rekordjahr für Privatkonkurse 2007 knapp verfehlt

Im Dezember seien deutlich weniger Konkurseröffnungen bei Privaten publiziert worden als im Vorjahr, teilte Creditreform mit. Dies sei jedoch eher zufällig und bedeute keine Trendwende. 2007 waren 6140 Private von einer Pleite betroffen - 1994 waren es 6163.

Dies bedeute für das vergangene Jahr eine Zunahme um 5,14 Prozent. Diese sei damit deutlich höher als im Vorjahr. Creditreform hatte noch im Dezember mit einem Rekordergebnis für 2007 gerechnet.

Besonders unerfreulich entwickelte sich der Kanton Schaffhausen: Vor einem Jahr mit 0,0648 Privatkonkursen im Vergleich zur Wohnbevölkerung noch im schweizerischen Mittelfeld, legte er auf 0,0955 zu. Damit rutschte Schaffhausen zu den Schlusslichtern ab.

Insgesamt 10'454 Konkurse

Insgesamt wurden in der Schweiz 10'454 Konkurse angemeldet. Dabei handelt es sich um den dritthöchsten Wert, welcher bisher in der Schweiz an Firmen- und Privatkonkursen verzeichnet worden ist.

Die Zahl der Konkurseröffnungen von Firmen ist hingegen gesunken. 2007 mussten 4314 Firmen in der Schweiz Konkurs anmelden. Das sind 4,7 Prozent weniger als im Jahr 2006. Gemäss Creditreform besteht hier seit 2005 ein Abwärtstrend. Der Rekordwert aus dem Jahr 2004 sei mit 4955 sogar um knapp 13 Prozent unterschritten worden.

Im kantonalen Vergleich haben die Firmenkonkurse vor allem in der Westschweiz abgenommen (-9,2 Prozent). In der Nordwestschweiz ist die Zahl der Konkurse um 1,8 Prozent tiefer als im Vorjahr. Hingegen sind in Bern und in der Zentralschweiz sogar mehr Firmen als im Vorjahr Pleite gegangen.

Demgegenüber haben bei allen Kantonen die Neueintragungen von Firmen zugenommen. Das Tessin zählte mit einem Plus von 18,4 Prozent am meisten neue Eintragungen. Unter dem schweizerischen Mittelwert von plus 6,6 Prozent liegen die Kantone Zürich ( 4,0 Prozent) und Bern ( 1,7 Prozent).

smw (Quelle: sda)

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