Dienstag, 8. Januar 2008 / 22:23:56
Paris kann sich auf eine neue «First Lady» freuen
Paris - Im Blitzlichtgewitter stand Carla Bruni schon lange vor ihrem neuen Freund, dem französischen Staatschef Nicolas Sarkozy. Bald wird die brünette Sängerin wohl Frankreichs neue «First Lady» sein.
In den 90er Jahren, als Sarkozy sich in der Pariser Politik hocharbeitete, gehörte die gebürtige Italienerin neben Kolleginnen wie Claudia Schiffer und Naomi Campbell zu den bestbezahlten Models der Welt, ihr Bild prangte ungezählte Male auf den Titeln der Hochglanzmagazine.
Als Topmodel soll sie Millionen verdient und dutzenden Männern den Kopf verdreht haben, etwa dem britischen Altrocker Mick Jagger und Hollywoodstar Kevin Costner.
Bruni zog sich Ende der 90er Jahre aus dem Model-Geschäft zurück und verlegte sich auf die Musik. «Mannequin sein ist wie Sport», sagte sie vor einigen Jahren. «Mit 30 ist man tot.»
Musik und Kunst in der Familie
Darauf wollte es die Industriellentochter aus Turin offenbar nicht ankommen lassen, zumal sie sehr musikalisch ist. Schon ihr Vater komponierte Opern und verkaufte, um dafür mehr Ruhe zu haben, das Familienunternehmen an den italienischen Reifenkonzern Pirelli, ihre Mutter ist eine ehemalige Konzertpianistin.
Die Kunst liegt in der Familie: Brunis ältere Schwester Valeria Bruni Tedeschi machte Karriere als Schauspielerin und Regisseurin, derzeit läuft im Kino ihr zweiter Film.
Carla Bruni versuchte sich 2001 erstmals als Musikerin und schrieb mehrere Stücke für den französischen Sänger Julien Clerc. Ende 2002 kam dann ihr erstes eigenes Album auf den Markt, «Quelqu'un m'a dit».
Ein Ring von Dior
Als Frankreichs Staatschef der 39-Jährigen im November bei einem Abendessen in Paris begegnete und sie mit ihrer rauchigen Stimme ein paar Stücke sang, war es um ihn geschehen, wie es in der Klatschpresse hiess.
Gerade einmal zwei Monate nach der Scheidung von seiner zweiten Frau Cécilia habe Sarkozy seiner neuen Freundin kurz darauf einen Ring von Dior geschenkt, «Romantisches Herz», mit einem rosaroten Edelstein darin.
Über Weihnachten reiste das Paar in Urlaub nach Ägypten, wo der Präsident sich ausgiebig fotografieren liess, mit aufgeknöpftem Hemd, verspiegelter Sonnenbrille und seiner 14 Jahre jüngeren Freundin im Arm. Eine Woche später dann das gleiche Schauspiel in Jordanien am Roten Meer, und dazu schlug die Schlagzeile der Sonntagszeitung ein: Die beiden würden schon in wenigen Wochen heiraten, am 8. oder 9. Februar solle es soweit sein.
Sarkozy selbst bestätigte zwar vor hunderten Journalisten, dass es «etwas Ernstes» zwischen Bruni und ihm sei - den Hochzeitstermin wollten sie sich aber nicht von der Presse vorschreiben lassen. «Höchstwahrscheinlich werden Sie es erst erfahren, wenn es bereits geschehen ist», sagte der Präsident.
Herzensbrecherin
Während es für ihn die dritte Ehe wäre, hatte Bruni jahrelang durch eher lose Beziehungen von sich reden gemacht. Die Herzensbrecherin soll Affären mit dem britischen Musiker Eric Clapton, US-Milliardär Donald Trump, dem französischen Staranwalt Arno Klarsfeld und dem Schauspieler Vincent Perez und etlichen anderen gehabt haben.
Den französischen Intellektuellen Jean-Paul Enthoven verliess Bruni für seinen Sohn, den Philosophen Raphaël, mit diesem bekam sie ein Kind. Den Ruf der Unersättlichen untermauerte sie vergangenes Jahr in einem Interview selbst: «Ich bin eine Katze, eine Italienerin», sagte sie. «Monogamie langweilt mich fürchterlich.»
von Kerstin Löffler, afp (Quelle: sda)
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