Dienstag, 1. Januar 2008 / 10:13:24
Ausgequalmt: Rauchverbot in Frankreich tritt in Kraft
Paris - Die französischen Raucherinnen und Raucher dürften den Jahreswechsel mit gemischten Gefühlen begangen haben: Seit Mitternacht gilt in Restaurants, Discos und Hotels ein Rauchverbot.
Von nun an darf im Land von «Gitanes» und «Gauloises» in Restaurants, Brasserien und Bars nur noch in speziellen Raucherkabinen mit Dunstabzug gequalmt werden.
Wer etwas bestellen will, muss sich selbst zur Theke bemühen - Bedienungen müssen die maximal 35 Quadratmeter grossen, hermetisch abgedichteten «Fumoirs» erst gar nicht betreten. Auch aus Diskotheken und Kasinos ist der blaue Dunst verbannt.
Tabu ist das Qualmen auch am Arbeitsplatz. Wer sich nicht daran hält, muss 68 Euro Strafe zahlen. Ausnahmen gelten für Gefängnisinsassen, Hotelgäste und Altersheimbewohner - die dortigen eigenen «vier Wände» gelten als Privaträume.
Rauchen in Fumoirs
Mit der stufenweisen Verbannung der Zigaretten aus dem öffentlichen Leben folgt Frankreich einem Trend, der in Europa 2004 mit einem umfassenden Rauchverbot in Irland begann - Pubs eingeschlossen.
Auch für die Schweizer Raucher wird der Genuss von Glimmstengeln immer schwieriger. Ebenfalls ab diesem Januar ist das Rauchen in öffentlichen Räumen im Kanton Appenzell Ausserrhoden verboten. Die Wirte haben drei Jahre Zeit, um Fumoirs einzurichten.
Im Tessin ist das Rauchen in Bars und Restaurants bereits seit April 2007 untersagt. In Graubünden tritt das Verbot im März 2008 in Kraft und 2009 folgt der Kanton Solothurn. Noch in der Prüfungsphase ist ein schweizweites Rauchverbot.
smw (Quelle: sda)
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