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Der Safari-Browser stellt «normale» Internet-Seiten gut dar.

Zeigt noch einige Schwächen: Das iPhone.

 
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Dienstag, 27. November 2007 / 08:24:57

Das Apple iPhone im kritischen Test

Seit dem 9. November ist das Apple iPhone auf dem europäischen Markt erhältlich. Wir hatten schon im Sommer Gelegenheit, die amerikanische Version des Kulthandys einem kurzen Test zu unterziehen. Nun nutzten wir die Möglichkeit, auch ein in Deutschland offiziell verkauftes iPhone ausführlich zu testen.

Zunächst muss das iPhone am PC bzw. Mac über die iTunes-Software aktiviert werden. Vor der Aktivierung ist das Gerät nicht nutzbar - weder zum Telefonieren, noch zum Musik hören oder zum Surfen im Internet. Erst nach der Freischaltung über iTunes steht das komplette Menü auf dem Telefon zur Verfügung. iTunes fragt dann auch direkt nach, welche auf dem PC vorhandenen Daten mit dem iPhone synchronisiert werden sollen.

Zur Auswahl stehen neben der Musik, Fotos und Videos auch Kalender und Kontakte, E-Mails inklusive der Mailkonten selbst sowie die Lesezeichen im verwendeten Internet-Browser. Die Einstellungen lassen sich auch nachträglich noch ändern. Die erste Synchronisation nimmt einige Minuten in Anspruch, selbst wenn zunächst noch keine Musik für das Überspielen zum iPhone ausgewählt wird. Danach ist das Handy einsatzbereit.

Applikationen auf einen Blick

Mit dem Menü haben sich eingefleischte Fans schon zuvor vertraut gemacht. Links oben geht es mit den SMS-Mitteilungen los, danach kommen der Kalender, die Fotos und die Kamera. In der zweiten Reihe sind der Zugang zu YouTube, die in Zusammenarbeit mit Yahoo! erstellte Aktienkurse-Übersicht, GoogleMaps und der Wetterbericht zu finden. Eine Zeile tiefer gibt es neben der Uhr einen Taschenrechner, die Möglichkeit, Notizen abzulegen und der Zugang zu den Einstellungen.

Die vierte Reihe ist derzeit nur von iTunes belegt, während sich die wichtigsten Funktionen ganz unten befinden. Links unten geht es mit dem Telefon los, gefolgt vom E-Mail-Menüpunkt, dem Safari-Browser und natürlich dem iPod. Vorne gibt es wie erwartet nur eine einzige Taste. Mit dieser kommt man immer wieder zurück ins Hauptmenü. Durch zweimaliges Drücken der Taste lässt sich entweder das Hauptmenü oder der iPod aufrufen. Als dritte Möglichkeit lässt sich einstellen, dass nach dem Doppelklick die Telefon-Favoriten angezeigt werden, die mit den Kurzwahlen bei anderen Handys vergleichbar sind.

Adapter für 15 Franken

Auf der linken Aussenseite sind drei weitere Tasten zu finden: Zwei dienen der Lautstärke-Regelung und mit der dritten Taste kann man das Gerät - beispielsweise nachts oder in Besprechungen - auf «lautlos» umstellen. Der Vibrationsalarm bleibt auf Wunsch erhalten. Sämtliche Töne werden aber in dieser Betriebsart abgeschaltet.

Auf der Oberseite ist schliesslich noch der Ein- und Aus-Schalter zu finden. Hier sind auch der SIM-Karten-Schacht und der Kopfhörer-Anschluss zu finden. Hierbei handelt es sich zwar um einen standardmässigen 3,5-Millimeter-Klinkenstecker-Anschluss. Dieser ist jedoch nach unten versetzt, so dass viele Standard-Stecker nicht hineinpassen. Entsprechende Adapter sind zu Preisen um 15 Franken erhältlich. Unten befinden sich am iPhone Lautsprecher, Mikrofon und die Schnittstelle für Daten- und Ladekabel.

Gute Verarbeitung, aber schwacher Empfang

Das iPhone ist sehr gut verarbeitet und macht einen hochwertigen Eindruck. Die Darstellung auf dem Farbdisplay ist brillant, die Rückseite ist fast komplett aus Metall oder metallbeschichtet. Dadurch wirkt das Gerät sehr stabil. Empfangstechnisch ist die Metall-Rückseite jedoch ein grosses Manko. Dadurch werden die Funkwellen abgeschirmt, so dass die Empfangsqualität im GSM-Bereich deutlich schlechter als mit vielen anderen aktuellen Handys ist.

Bei Tests der teltarif-Redaktion in mässig versorgten Gebieten konnten wir beispielsweise mit einem Nokia 6230i noch ohne Probleme im T-Mobile-Netz telefonieren, während sich das iPhone im gleichen Raum teilweise aus dem Netz ausgebucht hat und Telefonate nur mit Aussetzern möglich waren.

Visual Mailbox funktioniert problemlos

Die Bedienung über den Touchscreen klappte im Test nach einer kurzen Eingewöhnungszeit sehr gut. Die Sprachqualität bei Telefonaten ist - ausreichende Funkversorgung vorausgesetzt - sehr gut und die Visual Mailbox funktionierte im Test problemlos. Hier lässt sich der Begrüssungstext menügeführt einrichten. Eingehende Nachrichten findet man in einer Liste vor und kann diese nach und nach anklicken und durchhören.

Vorteil ist auch, dass man die eingegangenen Mitteilungen in einer beliebigen Reihenfolge und auch beliebig oft hören kann, da die Nutzung des Dienstes kostenlos ist. Über eingegangene Nachrichten wird man durch ein optisches Signal auf dem Display informiert.

SMS-Mitteilungen als Chat dargestellt

Interessant ist auch die Darstellung von SMS-Mitteilungen gelöst. Antwortet man auf eingegangene Textmitteilungen, so werden die ausgetauschten Nachrichten ähnlich wie in einem Chat dargestellt. Das Verfassen eigener Kurznachrichten klappt auf der virtuellen Tastatur recht gut. Man vertippt sich nach einer Eingewöhnungszeit nicht öfter, als auf einem Smartphone mit «richtiger» Tastatur. Etwas umständlich sind Umlaute zu erreichen. Hierzu muss man das A, O bzw. U gedrückt halten. Nach einigen Sekunden öffnet sich ein Menü mit Sonderzeichen, über das dann auch die jeweiligen Umlaute ausgewählt werden.

Das iPhone verfügt auch über eine eigene Worterkennung. Diese ist lernfähig und nimmt häufig genutzte Wörter in ihren Sprachschatz auf. Allerdings ist das Feature nicht immer praktisch. Wenn man schnell einen Text schreibt und nicht darauf achtet, was wirklich im Display erscheint, werden nicht selten falsche Wörter übernommen. Die Worterkennung lässt sich auf offiziellem Weg auch nicht abschalten. Das klappt lediglich auf illegal entsperrten iPhones, auf denen man auch eigene Software installieren kann. MMS werden nicht unterstützt Wer neben dem SMS-Menü das MMS-Feature sucht, wird enttäuscht sein. Das iPhone kann MMS-Mitteilungen weder verschicken, noch empfangen. Von iPhone zu iPhone lassen sich alternativ E-Mails verschicken. Neben der SMS erscheint somit der Menü-Button für Fotos. Hier können die mit der iPhone-Kamera «geschossenen» Bilder betrachtet werden. Es ist aber auch möglich, Fotos via iTunes vom PC zum iPhone zu übertragen und dort - beispielsweise unterwegs oder bei Freunden bzw. Bekannten - anzusehen.

Kamera ohne Videofunktion

Rechts daneben kann die im iPhone integrierte Kamera gestartet werden. Diese enttäuscht im Vergleich zu Kameras anderer aktueller Multimedia-Handys. So können nur Fotos, aber keine Videos angefertigt werden und die Qualität der Fotos ist nicht besonders gut. Kein Wunder, denn das Apple-Handy verfügt nur über eine 2-Megapixel-Kamera. Das ist nicht mehr ganz zeitgemäss. Abseits dessen verfügt die Kamera über kein Bitzlicht, so dass man sie nur bei guten Lichtverhältnissen halbwegs sinnvoll einsetzen kann.

In der zweiten Menü-Reihe ist ganz links der Zugang zu YouTube. Das ist dann auch der erste Kontakt mit dem Internet. Der Internet-Zugang über GPRS und EDGE des jweiligen Netzbetreibers ist vorkonfiguriert und die Verbindung wird bei Bedarf automatisch hergestellt. Um hohe Kosten durch die Datennutzung im Ausland zu vermeiden, ist diese Funktion standardmässig deaktiviert. Daten-Roaming lässt sich aber jederzeit im Menü «Einstellungen» freischalten.

Automatische WLAN-Anbindung möglich

Standardmässig werden automatisch auch WLAN-Hotspots angezeigt, die gerade empfangen werden. Auf Knopfdruck bzw. - bei verschlüsselten Zugängen - nach Eingabe des WEP- oder WPA-Passworts wird das WLAN-Internet verwendet.

In bekannte, das heisst einmal konfigurierte WLAN-Hotspots bucht sich das iPhone automatisch ein. Bei neuen Zugängen erfolgt jeweils die Abfrage, ob man den Hotspot nutzen möchte bzw. man muss das Passwort eingeben. Wer sich daran stört, immer wieder WLAN-Zugänge wegklicken zu müssen, da diese unbekannt sind und man das Passwort nicht kennt, kann die automatische Suche auch abschalten. Dann werden nur noch die bereits konfigurierten WLAN-Netze genutzt und ansonsten greift das iPhone auf das GPRS/EDGE-Netz zurück. Manuell ist es jederzeit dennoch möglich, ein neues WLAN-Netz zu konfigurieren.

YouTube wird speziell für das iPhone angepasst

Das YouTube-Menü ist nicht mit der bekannten Webseite vergleichbar. Stattdessen wurde der Service an das iPhone angepasst. Die Videos sind in die Rubriken «Highlights» und «Topvideos» eingeteilt. Man kann Lesezeichen anlegen und es gibt eine Such-Funktion. Unter dem Oberbegriff «Weitere» sind dann noch neue Videos und die am besten bewerteten Filme zu finden.

Gleich neben YouTube kann man sich über aktuelle Aktienkurse informieren. Hierfür arbeitet Apple mit Yahoo! Finance zusammen. Eine kleine Vorauswahl ist bereits programmiert. Der Nutzer kann aber jederzeit die gewünschten Firmen hinzufügen oder auch wieder löschen.

GoogleMaps: Karten und Satellitenbilder weltweit

Unter der Rubrik «Karten» ist GoogleMaps zu finden. Dabei ist sowohl die Kartendarstellung, als auch die Satellitenansicht möglich. Man kann in die Karten und Satellitenbilder durch Handbewegungen auf dem Touchscreen hinein- und herauszoomen. Das klappt über WLAN sehr schnell, während man über EDGE schon ein paar Sekunden mehr Geduld mitbringen muss. Hier rächt es sich, dass Apple auf ein UMTS-Funkmodul verzichtet hat.

Die gewünschten Gegenden kann man manuell auswählen, indem man mit dem Finger über den Monitor fährt und sich so in die entsprechende Region begibt. Das mag bei einem Sprung von Frankfurt am Main nach Zürich noch innerhalb weniger Minuten möglich sein. Bei einem Übersee-Ziel ist diese Methode aber denkbar ungeeignet. Hier hilft die Such-Funktion, wo man entweder die Adresse eines seiner Kontakte anklicken oder manuell die gewünschte Stadt eingeben kann.

Auch Wegbeschreibungen lassen sich mit GoogleMaps erstellen. Vor allem die Karten-Darstellung ist sehr gut. Von der Ansicht, mit der man fast die gesamte Erdkugel sehen kann bis zur Detailansicht kleiner Ortschaften, wo man sogar einen Strassenplan findet, reichen die GoogleMaps-Features am iPhone. Bedauerlich ist, dass die Bluetooth-Schnittstelle des Handys nur für Headsets, nicht aber beispielsweise für GPS-Empfänger genutzt werden kann, mit denen es möglich wäre, aus dem iPhone auch noch ein Navigationssystem zu machen.

Die Wettervorhersage kommt von Yahoo!

Der Wetterbericht wird ebenfalls in Zusammenarbeit mit Yahoo erstellt. Für deutsche iPhone-Kunden ist das Berlin-Wetter vorkonfiguriert. Die Stadt lässt sich aber jederzeit ändern bzw. man kann auch andere Städte ergänzen. Sobald der virtuelle Wetter-Button auf dem iPhone-Display gedrückt wird, werden die Daten automatisch über GPRS/EDGE oder - sofern man in einem Hotspot eingebucht ist - per WLAN aktualisiert.

Die iPhone-Uhr konfiguriert sich bei der deutschen Version des Apple-Handys automatisch für die deutsche Uhrzeit. Uhrzeiten weiterer Städte bzw. Länder lassen sich ebenfalls einrichten. Auch einen Wecker, eine Stoppuhr und eine Time-Funktion gibt es. Der Taschenrechner verfügt nur über die wichtigsten Grundfunktionen und Notizen lassen sich lediglich auf dem iPhone erstellen, nicht aber über iTunes mit Outlook synchronisieren.

iTunes-Store funktioniert nur über WLAN

Der iTunes-Store funktioniert nur, wenn man über WLAN mit dem Internet verbunden ist. Wer gerade per GPRS oder EDGE mit dem World Wide Web verbunden ist, erhält lediglich einen Hinweis, dass der Service nur bei WLAN-Verbindung funktioniert. Der Store ist nach Neuheiten, aktueller Musik und nach Stilrichtungen sortiert. Ausserdem lassen sich von Apple ausgewählte Highlights und die Hitlisten anzeigen. Es gibt eine Suchfunktion und Downloads werden in einem separaten Ordner angezeigt.

Für Alben liegt der Standardpreis bei 9,99 Euro. Das sind umgerechnet rund 16 Franken. Einzelne Titel können für 99 Cent (1,60 Franken) gekauft werden. Wer sich nicht sicher ist, hat die Möglichkeit, in die Titel vor dem Kauf kurz hineinzuhören. Die virtuelle Telefon-Tastatur ist recht gross und so trifft man auch ziemlich sicher die gewünschten Ziffern. Alternativ kann man aus der eigenen Kontakteliste heraus Telefonate führen. Rufnummern, die man häufiger benötigt, lassen sich als Favoriten hinterlegen. Darüber hinaus gibt es eine Anrufliste und die Visual Voicemail. Das Menü ist - wie nahezu alle iPhone-Funktionen - gut durchdacht und intuitiv bedienbar.

E-Mail-Client ruft elektronische Post automatisch ab Der E-Mail-Client unterstützt POP3, IMAP4, Exchange-Postfächer mit IMAP-Support sowie SMTP. Bei der Einrichtung eines Mailkontos wird sofort die Verbindung zu den Mailservern getetet und man erhält eine Fehlermeldung, wenn es nicht funktioniert. Das iPhone kann Mails auch automatisch in bestimmten Intervallen (alle 15, 30 oder 60 Minuten) abrufen. Die Darstellung der eingegangenen elektronischen Post ist sehr gut. Für abgehende Mails kann auch eine Signatur angelegt werden. Ein Nachteil ist, dass sich das Display im E-Mail-Menü nicht auf Querformat umschalten lässt, wie dies zum Beispiel im Safari-Browser möglich ist. Im Querformat hätte man eine grössere Tastatur zur Verfügung, so dass es möglich wäre, schneller zu schreiben.

Gute Webseiten-Darstellung im Safari-Browser

Der Safari-Browser stellt neben PDA-optimierten Web-Inhalten auch «normale» Internet-Seiten gut dar. Hält man das iPhone im Querformat, so erinnert die Darstellung daran, wie man die jeweiligen Homepages auch auf dem PC sieht - nur ist die Ansicht auf dem iPhone naturgemäss viel kleiner. Durch Fingerbewegungen auf dem Display ist es aber ähnlich wie bei GoogleMaps möglich, zu zoomen, so dass auch kleingeschriebene Texte gut lesbar sind.

Das Surfen im Internet klappt über WLAN schnell und flüssig. Über EDGE dauert es jeweils einige Sekunden, bis die aufgerufenen Seiten dargestellt werden. Safari-Nutzer können auf Wunsch in mehreren Fenstern arbeiten. JavaScript, Plug-ins und Pop-ups können bei Bedarf deaktiviert werden und es lässt sich konfigurieren, ob Cookies akzeptiert werden. Der Verlauf und Cookies sind auch löschbar.

iPod-Menü erinnert an «echte» iPods

Der iPod im iPhone ist von der Menüstruktur her ähnlich wie ein herkömmlicher iPod. Man kann Playlists anlegen und standardmässig sind alle Titel nach Interpreten und Alben sowie nochmals in alphabetischer Reihenfolge nach Song-Name soriert. So findet man relativ schnell das gewünschte Musikstück oder die gesuchte Playlist. Die Zufalls-Wiedergabe ist ebenfalls möglich.

Videos lassen sich wie Bilder und Musiktitel über iTunes mit dem iPhone synchronisieren. Dabei erfolgt die Video-Wiedergabe dann ebenfalls aus dem iPod-Menü heraus. Im Menü «Weitere» ist das Suchen nach Alben, Hörbüchern, Compilations, Komponisten und Genres möglich. Ausserdem lassen sich hier auch Podcasts aufrufen.

Podcasts können nicht direkt am iPhone abonniert und heruntergeladen werden. Es besteht lediglich die Möglichkeit der Synchronisation mit iTunes. Das ist für den Nutzer sehr unflexibel, da man so immer eine PC-Verbindung herstellen muss, wenn ein aktueller Podcast heruntergeladen werden soll. Verständlich wäre, Podcast-Downloads auf WLAN zu beschränken (wie beim iTunes-Store), aber dass es überhaupt keine Möglichkeit gibt, den Dienst mobil zu aktualisieren, ist als grosser Kritikpunkt zu nennen.

iTunes-Software für Neukunden gewöhnungsbedürftig

Im praktischen Betrieb über 14 Tage zeigte sich, dass die Nutzung der iTunes-Software für einen Neukunden, die damit noch nie gearbeitet haben, zunächst gewöhnungsbedürftig war. Andere Handy-Hersteller bieten einen offenen Zugang zu den Festplatten oder Speicherkarten in den Multimedia-Telefonen.

Die Geräte werden nach USB-Verbindung mit dem PC als neues Laufwerk erkannt und man kann Musik, aber auch Fotos und Videos beliebig zwischen Computer und Mobiltelefon hin- und herkopieren. Einen derartigen offenen Zugang gibt es auch bei den iPods nicht, doch gibt es hierfür inzwischen Fremd-Software, mit der sich dieser Nachteil ausgleichen lässt. Ähnliches ist uns für das iPhone bislang nicht bekannt, wenn nicht gleichzeitig auch das Telefon illegal und mit Garantieverlust entsperrt wird. Somit ist der Käufer im Moment auf iTunes festgelegt.

Magere Klangqualität des eingebauten Lautsprechers

Die Klangqualität des eingebauten Lautsprechers ist nicht sehr gut. Hier hinterlässt ein Nokia E90 Communicator oder ein Nokia E61i einen deutlich besseren Eindruck. Das mitgelieferte Headset ist recht gut, andere Hersteller bieten hier aber zum Teil bessere Qualität. Wer einen anderen Kopfhörer verwenden will, muss zuerst einen Adapter besorgen. Nachteilig ist auch, dass das Headset zwar über ein Mikrofon verfügt, über das man telefonieren kann.

Einen weitere Kritikpunkt gibt es in Bezug auf die Telefonschnittstelle. So gibt es lediglich das Hauptprofil und die Lautlos-Funktion. Selbst bei Einsteiger-Geräten anderer Hersteller gibt es inzwischen mehrere Profile, mit denen man die Klänge beispielsweise an eine laute oder leise Umgebung anpassen kann. Allerdings lässt sich die Rufton-Lautstärke über die Lautstärke-Regler auf der linke Aussenseite anpassen. Das ist zumindest eine Notlösung, ersetzt aber nicht die beispielsweise von Nokia gewohnten Konfigurationsmöglichkeiten. Für SMS-Mitteilungen können keine Entwürfe gespeichert werden und wenn man sich beim Einrichten eines neuen WLAN-Zugangs beim Passwort vertippt, schickt das iPhone keine Fehlermeldung zurück, sondern nutzt dann weiterhin EDGE.

iPod-Funktion auch im Flugzeug nutzbar

Schön ist die allerdings auch von anderen Smartphones bekannte Möglichkeit, einen Flugzeug-Modus einzuschalten. So kann man während eines Fluges weiter Musik hören und die schon heruntergeladenen E-Mails bearbeiten, die Funkschnittstellen bleiben aber ausgeschaltet. Getestet haben wir auch schon die Nutzung von Zubehör und von Fremdanwendungen. So ist der eigentlich für den iPod genutzte iTrip-UKW-Sender von Griffin, mit dem man die Musik einige Meter weit drahtlos übertragen kann, auch am iPhone nutzbar. Beim Anstecken erscheint die Meldung, dass dieses Zubehör eigentlich nicht für das iPhone gedacht ist und man besser die Funkschnittstellen abschalten soll. In der Praxis klappt die Wiedergabe aber sofort, wenn man die iPod-Funktion nutzt. Bei längerem Betrieb empfiehlt es sich dann doch, den Flugzeug-Modus zu aktivieren. Ansonsten hört man regelmässig GSM-Störgeräusche im Radio.

Shape Services hat eine IM-Plus-Version zur Nutzung von Skype auf dem iPhone vorgestellt. Da es derzeit auf offiziellem Weg noch nicht möglich ist, eigene Applikationen zu installieren, arbeitet diese IM-Plus-Version über den Safari-Browser. Das klappt recht gut und das iPhone hält stabil die Verbindung, solange man den Browser nicht verlässt. Ähnlich verhält es sich mit Instant Messengern wie ICQ, AIM, Windows Live oder Yahoo!. Diese können beispielsweise über den kostenlosen Service Meebo.com über den Safari-Browser genutzt werden. Dabei ist die Darstellung sogar für das iPhone optimiert.

Fazit: iPhone zeigt auch einige Schwächen

Das iPhone ist ein Multimedia-Handy mit vielen Möglichkeiten. Vor allem die Kombination aus iPod und Mobiltelefon ist revolutionär. Schade ist, dass es im Gegensatz zum iPod Touch noch keine 16-GB-Variante gibt, die vor allem für Videos noch deutlich mehr Platz bereitstellen würde. Auch die derzeit noch fehlende Möglichkeit, eigene Applikationen nachzuinstallieren, ist ein Nachteil gegenüber den Multimedia-Handys anderer Hersteller.

Darüber hinaus sind Online-Dienste nutzbar, die dank der Daten-Flatrate, die die bisherigen iPhone-Anbieter ihren Kunden automatisch mitgeben, auch Spass machen und sicher auch Handy- und MP3-Fans an das mobile Internet heranführen, die solche Dienste bislang nicht genutzt haben. Hier zeigt sich aber auch eine der grössten Schwächen des Apple-Handys: Das Gerät verfügt über keine UMTS-Schnittstelle.

Markus Weidner / Thomas Michel (Quelle: teltarif.ch)

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