Samstag, 24. November 2007 / 18:44:55
Sturm-Wurm kann jeden zum Spam-Versender machen
Anfang des Jahres wütete der Orkan «Kyrill» und da kurz danach ein agressiver Internet-Wurm auftauchte, wurde dieser von Sicherheits-Experten scherzhaft Sturm-Wurm getauft.
Wie die deutsche Zeitschrift Computerbild in ihrer am Montag erscheinenden Ausgabe berichtet, ist die Aktivität des Sturm-Wurms bislang ungebrochen und bringt jeden PC-Nutzer in die Gefahr, ungewollt zum «Spam-Täter» zu werden.
Die Zeitschrift hat die Arbeitsweise des Schädlings untersucht. Er infizierte einen Test-Rechner mit der Zhelatin-Variante des Wurms und beobachtete anschliessend dessen Verhalten. Wie aus einem Vorabbericht von Computerbild hervorgeht, verschickte der infizierte PC für den Nutzer unsichtbar bis zu 28'000 Spam-Mails pro Tag und kommunizierte zudem mit anderen PCs im Sturm-Wurm-Botnetz.
Flexibel eingesetzt
Laut Computerbild rätseln Sicherheitsexperten noch wie gross das von Internet-Kriminellen gesteuerte Netzwerk tatsächlich ist. Die Schätzungen reichen von fünf bis zu 50 Millionen infizierten Rechnern. Der Sturm-Wurm sei bislang zwar nur durch den Versand von Spam-Mails aufgefallen. Der Wurm sei jedoch so intelligent programmiert, dass er von den kriminellen Hinterleuten auch flexibel eingesetzt werden könne. So könne die geballte Rechenkraft des ferngesteuerten Sturm-Netzwerkes zum Angriff auf Firmen-Websites eingesetzt werden, die dann unter dem Ansturm zusammenbrechen. Bestimmte Varianten des Wurm seien auch in der Lage, Anti-Viren-Programme ausser Gefecht zu setzen.
Ganz schutzlos seien die Anwender der «Sturm-Front» jedoch nicht ausgeliefert. Gute Antiviren-Programme, wie beispielweise von Kaspersky, könnten alle aktuellen Varianten des Schädlings zuverlässig erkennen und entfernen.
Christian Horn (Quelle: teltarif.ch)
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