Dienstag, 20. November 2007 / 17:38:20
Olmert sucht bei Mubarak Unterstüzung
Kairo - Israels Regierungschef Ehud Olmert hält ein Friedensabkommen mit den Palästinensern im kommenden Jahr für möglich. Kurz vor der Nahost-Konferenz in Annapolis (USA) ersuchte er den ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak um Unterstützung.
Bei einem Besuch im Sinai-Badeort Scharm el Scheich bat Olmert Mubarak, seinen Einfluss auf arabische Länder geltend zu machen und auf deren Teilnahme an der Konferenz zu dringen. Das Treffen im US-Bundesstaat Maryland beginnt Anfang kommender Woche.
Die USA haben den Präsidenten der palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, derweil offiziell zur Konferenz eingeladen. Auch Olmert erhielt eine Einladung.
Israel und die USA wünschen eine möglichst starke Präsenz arabischer Länder wie Saudi-Arabien. Die arabisch-islamischen Staaten sollen mit ihrer Teilnahme einerseits Abbas den Rücken stärken und andererseits die Zustimmung der israelischen Öffentlichkeit zu weitreichenden Kompromissen erleichtern helfen.
Freilassung von 432 palästinensischen Häftlingen
Das US-Aussenministerium rief erneut dazu auf, der Annapolis-Konferenz durch die Entsendung hochrangiger Vertreter entsprechendes Gewicht zu verleihen. Die Mitgliedsländer der Arabischen Liga wollen während einer Sitzung am Donnerstag und Freitag über ihre Delegationen entscheiden.
Ungeachtet dessen sagte Olmert in Scharm el Scheich: «Wenn die Annapolis-Konferenz stattfindet, ist das schon ein Erfolg.» Mubarak erklärte dagegen: «Um von Erfolg oder Misserfolg sprechen zu können, müssen wir erst einmal den Ausgang der Konferenz abwarten.»
Israel hat unterdessen die Freilassung von 432 palästinensischen Häftlingen beschlossen. Dies sei eine Geste des guten Willens vor der anstehenden Nahost-Konferenz, verlautete aus politischen Kreisen in Jerusalem.
smw (Quelle: sda)
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