UNO-Chef Ban: Klimawandel in der Antarktis ist «Notfall»

«Die Veränderungen spielen sich viel schneller ab, als ich dachte», sagte Ban am Samstag im südchilenischen Nationalpark Torres del Paine, wo er vom Helikopter aus die rapide schmelzenden Gletscher Patagoniens begutachtet hatte.

Am Freitag hatte Ban als erster Chef der Vereinten Nationen drei Forschungsstationen in der Antarktis besucht, um sich einen Eindruck von den Auswirkungen der Erderwärmung auf das ewige Eis zu machen. «Was wir gesehen haben, war sehr beeindruckend und schön, ausserordentlich schön», sagte Ban nach einem Rundflug.

«Aber zugleich ist es verstörend», fügte der UNO-Chef hinzu. «Wir haben das Abschmelzen von Gletschern gesehen.» Nötig sei eine politische Antwort, sagte Ban. «Dies ist ein Notfall, und für Notfälle brauchen wir Notmassnahmen.»

Besuch von Amazonas-Regenwald

Ban verschafft sich derzeit auf einer Südamerika-Reise im Vorfeld der Weltklimakonferenz auf Bali im Dezember Eindrücke aus erster Hand zu den globalen Veränderungen der Umwelt durch die Erderwärmung.

Als weitere Station seiner Reise war am Sonntag ein Besuch im Amazonas-Regenwald und ein Treffen mit dem brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio da Silva geplant.

Am kommenden Samstag wird Ban zur Publikation einer Zusammenfassung des jüngsten Weltklimaberichts im spanischen Valencia erwartet.

ht (Quelle: sda)

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