Samstag, 10. November 2007 / 20:30:00
«Ich wurde oft als optischer Leckerbissen engagiert»
München - Jessica Alba (26) spricht in der Cover-Story der Zeitschrift «Joy»
über ihre Tollpatschigkeit, ihre «neue» alte Liebe - und wie sie
Machos knackt.
In «Der Glücksbringer» spielt sie zum ersten Mal die Hauptrolle in einer Komödie. Macht es ihr mehr Spass, eine lustige Rolle zu spielen?
Jessica Alba: Ich wollte schon immer mal meine humorvolle Seite in einem Film zeigen, aber leider hat Hollywood mir das bisher nicht zugetraut. Seit ich in der TV-Serie «Dark Angel» als furchtlose Kämpferin selbst die härtesten Männer zur
Strecke gebracht habe, war ich jahrelang auf die Rolle der
Actionheldin festgelegt. Durch Filme wie «Fantastic Four» oder «Sin
City» bin ich ja auch bekannt geworden, aber ich bin überglücklich,
endlich auch mal eine weichere Facette von mir zeigen zu können.
Hat sie das Gefühl, dass sie als Schauspielerin bislang oft unterschätzt
wurde?
Jessica Alba: Manchmal schon, absolut! Ich mache mir da gar nichts vor: Bei vielen Filmen, wie zum Beispiel «Into The Blue» wurde ich in erster
Linie als optischer Leckerbissen für die männliche Zielgruppe
engagiert. Mit dem Ergebnis, dass ich in den Köpfen der Leute
plötzlich mehr Sexsymbol als Schauspielerin war. Dieses Klischee
nervt.
Sie will kein Sexsymbol sein und lässt sich dennoch gerne
recht freizügig fotografieren. Wie passt das zusammen?
Jessica Alba: Ich lasse mich mittlerweile ganz bewusst nicht mehr so sexy ablichten wie
früher und kleide mich in der Öffentlichkeit sogar etwas konservativer. Ich möchte weg von meinem alten Image. Grundsätzlich
habe ich nichts gegen schöne, ästhetische Fotos, bei denen eine Frau
mal etwas Haut zeigt. Aber ganz nackt würde ich mich niemals zeigen.
In Zukunft möchte ich mich mehr über meine Arbeit definieren und
weniger über meinen Körper. Ich will endlich zeigen, was ich wirklich
drauf habe.
Ist sie privat so abgebrüht wie in vielen ihrer Filme?
Jessica Alba: Nein, überhaupt nicht. Eigentlich bin ich sogar ziemlich schüchtern und zurückhaltend. Dank meiner Karriere bin ich in den letzten Jahren etwas selbstbewusster geworden und weiß mich durchaus zu wehren. Ich bin aber keine
knallharte Powerfrau, vor der man zittern muss, wenn man sie trifft.
Im Gegenteil: Freunde haben oft Mitleid mit mir, weil ich
gelegentlich extrem tollpatschig sein kann. So gesehen passt die
Rolle der Cam Wexler in «Der Glücksbringer» sehr gut zu mir. Sie
stolpert wie ich ständig über etwas oder wirft aus Versehen Dinge
um.
Weckt sie in Männern gerne den Beschützerinstinkt?
Jessica Alba: Hm, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht (lacht). Wenn ich mal wieder über meine eigenen Füsse stolpere - womöglich. Aber generell sehen mich
Männer, die mich gut kennen, ganz bestimmt in einem anderen Licht.
Ich bin Typen gegenüber gerne mal sarkastisch und habe meistens eine
ziemlich große Klappe. Sind wir doch ehrlich: Die meisten Kerle mögen
doch gar keine stillen Frauen, die ihnen ständig nach dem Mund
reden.
Klingt, als hätte sie reichlich Erfahrung mit Männern.
Jessica Alba: Um Himmels Willen, diesen Eindruck wollte ich nicht erwecken (lacht).
Nein, es ist eher so, dass ich schon während meiner Jugend lieber mit
Jungs Football gespielt habe, als mit Mädchen Puppen zu stylen. Ich
habe dabei einiges gelernt über das Verhalten von Typen. Sie geben
sich nach aussen oft hart, innerlich sind viele aber sehr sensibel.
Wenn man ihnen als Frau mal richtig Kontra gibt, verunsichert man sie
sehr schnell und knackt damit ihr Macho-Gehabe. Das funktioniert
wirklich.
Auch bei ihrem Freund Cash Warren?
Jessica Alba: Das klappt bei fast jedem! Auf der anderen Seite lehnt man sich als Frau auch gerne mal an eine starke männliche Schulter. Nachdem Cash und ich uns getrennt
hatten, merkte ich erst, wie sehr er mir doch fehlte. Deshalb habe
ich unsere Liebe eine zweite Chance gegeben. Das war bisher eine
meiner besten Entscheidungen.
li (Quelle: ots)
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