Friedensmission in Darfur benötig mehr Ausrüstung

Für die gemeinsame Mission von UNO und Afrikanischer Union (AU) in Darfur (UNAMID) fehlten noch Kampf- und Transporthelikopter und weitere Transportmittel, heisst es in einem Darfur-Bericht, den Ban in New York vorlegte.

«Ohne diese entscheidende Ausrüstung wird die Mission nicht in der Lage sein, ihr Mandat zu erfüllen», warnte Ban. Zugleich rief er die sudanesische Regierung auf, bei Lufteinsätzen der UNAMID zu kooperieren und die vorgesehene Zusammensetzung der Friedenstruppe zu akzeptieren.

Khartum wendet sich nach Angaben der UNO dagegen, dass zu der UNAMID-Truppe auch nicht-afrikanische Soldaten gehören sollen. Auch wenn zu den 16 Truppenstellerstaaten auch Bangladesch, Thailand, Nepal, Jordanien, die Niederlande und skandinavische Länder zählten, sei die Forderung nach einer überwiegend afrikanischen Truppe erfüllt, wurde im UNO-Bericht betont.

Noch keine Budgetplanung der UNO

Sudans Staatschef Omar el Beschir machte die UNO für die Verzögerungen bei der Mission verantwortlich. So sei dem UNO-Sicherheitsrat noch keine Budgetplanung für den Einsatz vorgelegt worden, sagte der Präsident am Mittwoch während eines Besuchs in Kapstadt. Südafrikas Präsident Thabo Mbeki stellte in Aussicht, mehr Soldaten als ursprünglich geplant in den Sudan zu entsenden.

In Darfur im Westsudan kämpfen seit Februar 2003 Rebellengruppen gegen regierungstreue Milizen. Nach Schätzungen der UNO starben in dem Konflikt bislang rund 200'000 meist unbeteiligte Menschen, mehr als zwei Millionen Menschen ergriffen die Flucht.

Die UNAMID mit 19'000 Soldaten, 6000 Polizeibeamten und 5500 zivilen Kräften soll die bislang in Darfur stationierte AU-Truppe mit rund 6000 schlecht ausgerüsteten Soldaten ablösen und kommendes Jahr voll einsatzfähig sein.

bert (Quelle: sda)

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